Wie Du über Social E-Mail Kunden gewinnst

Bild zeigt viele Email Icons auf einem Bildschirm Wie Du über Social E-Mail Kunden gewinnst.

Wie Du über Social E-Mail Kunden gewinnst.

Die E-Mail ist tot. Lang lebe die E-Mail. Über die Bedeutung der einfachen E-Mail in Marketing und Sales streiten digitale Köpfe immer wieder aufs Neue. Der Grund: Social Media hat sich zu einem entscheidenden Kanal zur Kundengewinnung und –betreuung entwickelt, sodass die E-Mail einen ernsthaften Konkurrenten bekommen hat.  Doch welcher Kanal ist denn nun die Nummer 1?

E-Mail vs. Social Media

Für etwas mehr Klarheit lohnt ein Blick auf konkrete Zahlen: Facebook besitzt knapp 2 Milliarden aktive monatliche User. Ein nahezu globaler Pool an potenziellen Kunden, die Unternehmen über einfache Posts und Ads erreichen können. Im Vergleich dazu nutzen weltweit ca. 3,8 Milliarden User die E-Mail. So werden ca. 269 Milliarden E-Mails pro Tag versendet. Damit nicht genug: Der ROI im E-Mail-Marketing lag für einen investierten Dollar 2015 bei 38 Dollar. 2016 dann bei 44 Dollar. Und: In einer Umfrage unter Einzelhandelsunternehmen gaben mehr als 80 Prozent an, dass E-Mail-Marketing sowohl zur Kundengewinnung als auch zur Kundenpflege der effektivste Kanal ist.

Was heißt das in der Praxis?

  • E-Mail ist damit 40 Mal effektiver in der Kundengewinnung als Facebook und Twitter zusammen.
  • Marketer schaffen per E-Mail 174 % mehr Conversions als über Social Media.
  • Nutzer lieben die E-Mail: So ergab eine Umfrage unter Online-Konsumenten, dass 86 Prozent monatliche Promotional Mails erhalten wollen. 61 Prozent sehen sogar wöchentlich gerne neue Werbemails in ihrem Postfach.

Heißt das, dass E-Mail nach wie vor die Nummer 1 ist und Du Social Media weniger zum Einsatz bringen solltest? Alles andere als das: Facebook, Twitter und Co. arbeiten mit etwas, das in E-Mails nur selten zum Einsatz kommt: Social Proof. Hast Du schon einmal ein Hotel oder Restaurant besucht bzw. gebucht, weil es viele Likes auf Facebook oder gute Reviews auf Tripadvisor hat? Das ist Social Proof. In der Theorie heißt das: User wollen von anderen Usern hören, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung großartig ist, bevor sie dies(e) ebenfalls in Anspruch nehmen. Damit hat Social Media eine überzeugende Wirkung, die in der E-Mail so nicht vorkommt.

Social Proof + E-Mail = Win Win

Was wäre, wenn Du die Reichweite und Beliebtheit von E-Mails mit dem überzeugenden Social Proof der sozialen Netzwerke kombinieren könntest? Auf diese Weise würdest Du die Vorteile beider Kanäle verbinden und so einfacher neue Kunden gewinnen. Diese Art der Mail nennt sich dann Social E-Mail. Wir zeigen Dir 4 Wege, wie Du Deine E-Mail mit Social Proof anreicherst.

So gewinnst Du neue Kunden über Social E-Mail

Unterm Strich stehen Dir zahllose Möglichkeiten zur Verfügung, um Social Proof in Deine E-Mails zu integrieren. Diese 4 Wege liefern eine gute Basis, um potenzielle Kunden von Deinen Leistungen zu überzeugen:

Integriere Social Sharing Buttons in deine Mails.
Social Media Icons vor grauem Hintergrund

1. Integriere Social Sharing Buttons!

Das Offensichtliche zuerst: Solltest Du in Deinen E-Mails bisher keine Verknüpfung zu den sozialen Kanälen hergestellt haben, hole das jetzt nach. Integriere dazu die Social Sharing Buttons in Deine Mails. Auf diese Weise können User Deinen Mail-Content einfach und schnell mit ihren Freunden teilen.

Bist Du auf mehr als 3 Portalen präsent, entscheide Dich für 2-3 davon. User mögen es übersichtlich und einfach. Übertreibst Du es mit den Buttons, bewirkst Du das Gegenteil. Neil Patel hat das auf seiner Plattform Quicksprout getestet. Als er seine Social Sharing Buttons von 3 auf 5 erhöht hat, ist die Sharing Rate um 29 Prozent gefallen.

2. Überzeuge User mit Zahlen!

Dich überzeugen 10.000 Likes auf Facebook? Dann zeig auch in Deinen Mails mit Zahlen, dass Du ein beliebtes und renommiertes Produkt in Deinem Portfolio führst. Fakten überzeugen potenzielle Kunden, indem sie Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufbauen. Gib also beispielsweise an,

  • dass Du 20.000 E-Mail-Abonnenten hast,
  • dass 10.000 Kunden Dein Produkt bereits gekauft haben oder
  • dass 90 % Deiner Erstkäufer erneut bei Dir bestellt haben.
Implementiere Meinungen und Reviews in Deine Mails.
Vier Sterne auf Pflastersteinen

3. Implementiere Meinungen und Reviews!

Neben konkreten Zahlen sind vor allem Meinungen von bisherigen Käufern besonders relevant, wenn Du potenzielle Kunden überzeugen willst. Baue daher Reviews, Meinungen, Testimonials und Empfehlungen in Deine E-Mails ein. Verlinke diese dann entsprechend mit der Quelle, sprich Deiner Webseite oder externen Bewertungsportalen. Damit Du ausreichend überzeugende Reviews für Deine Produkte erhältst, solltest Du Kunden nach jedem Kauf eine Mail zukommen lassen, in der Du sie darum bittest, eine Bewertung abzugeben. Willst Du keine separate Mail für eine Bewertung an Kunden verschicken, fordere sie direkt in der Kaufbestätigungsmail auf, Deine Leistungen mit einer Bewertung zu versehen.

Vertreibst Du teurere Produkte oder Services, die eine längere Laufzeit aufweisen, können Case Studies Nutzer von einem Kauf überzeugen. Sie zeigen ihnen ausführlich, dass und wie Dein Produkt funktioniert und sich daher auch für ihr Business lohnt. Teaser User dafür in Deiner Mail mit einer aufmerksamkeitsweckenden Headline an und schicke sie dann über einen Link zur entsprechenden Studie.

4. Zeig ihnen, dass sie in guter Gesellschaft sind!

Gehören zu Deinen bisherigen Käufern namhafte Unternehmen oder Persönlichkeiten, nenne diese in Deiner E-Mail. Integriere dazu ihre Logos und/oder Namen, um potenziellen Kunden zu zeigen, dass sie mit Deinem Produkt in guter Gesellschaft sind. Das hilft Dir, das Vertrauen der User zu gewinnen und so Deine Conversion zu steigern.

Positive Gefühle nutzen

Damit diese Form von Social Proof funktioniert, solltest Du die Logos, Namen und Referenzen direkt mit dem entsprechenden Artikel, der Webseite oder Pressemitteilung verlinken. Verzichtest Du darauf, hat diese Maßnahme eine geringere Wirkung. Auch das hat Neil Patel auf seiner Plattform Quicksprout getestet: So fiel seine Conversion Rate um knapp 10 Prozent, als er die Logos bekannter Kunden von seiner Webseite entfernte. Das lässt sich unmittelbar auf Deine E-Mail übertragen. Nutze daher die positive Konnotation, die Kunden mit vielen Marken und Namen verbinden, um sie von Deinem Produkt zu überzeugen.

Johannes Brandt, Magister der Politikwissenschaft, Soziologie und Kulturgeographie, studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Der Online-Redakteur ist bei contify für diverse Themenfelder verantwortlich und zeichnet sich durch seine gut recherchierten und aufschlussreichen Inhalte aus.
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