Nicht immer gelingen Dir Artikel so wie Du Dir das vorstellst. Das kann das Resultat einer unkonzentrierten Nachtschicht, hohem Zeitdruck oder schlichtweg eines schlechten Tages sein. Oftmals stammen unbrauchbare Beiträge auch aus vergangenen Zeiten, in denen man Google noch mit 150 Wörtern beeindrucken konnte. So konntest Du vor 10 Jahren mit 5 Sätzen Content schaffen, der einen positiven Einfluss auf Deine Google-Platzierung hatte. Heute stuft die Suchmaschine derartige Texte als „Thin Content“ ein. Wir zeigen Dir, wie Du mit Thin Content auf Deiner Seite umgehen solltest, um Dein Google-Ranking zu verbessern.
Wie Du Thin Content identifizierst
Was macht Thin Content aus? Thin Content bezeichnet Webseiteninhalte, die die Anforderungen der Google Webmaster Guidelines nicht erfüllen. Wie sieht das in der (Text-)Praxis aus? Thin Content sind alle Beiträge, die zu wenig Substanz oder Mehrwert bieten und so wenig bis gar keinen Traffic aufweisen. Besuchen User diese Seiten, ist die Verweildauer meist sehr niedrig und die Absprungrate hoch. Diese Werte kannst Du den Google Analytics für Deine Seite entnehmen.
Darüber hinaus wertet Google alle Inhalte, die kein Unique Content sind, als Thin Content. Das können eingelesene Feeds auf einer Seite, Doorway Pages oder kopierte Inhalte sein. Das Resultat für Thin Content ist immer das gleiche: Google stuft Deine Seite in den Rankings herab.
Wie Du mit Thin Content umgehst
Willst Du Deiner Seite also ein SEO-Boosting verpassen, solltest Du bestehenden Thin Content nicht einfach ignorieren. Dir stehen zwei Optionen zur Verfügung: löschen oder überarbeiten. Wir zeigen Dir, wann und wie Du Thin Content eine zweite Chance geben solltest und wann es Zeit ist, die Inhalte zu entfernen.
Wann Du Thin Content überarbeiten solltest
Bestehender Content muss nicht einfach gelöscht und durch etwas Neues ersetzt werden. Er kann problemlos wiederverwendet, ergänzt oder neu aufbereitet werden.
Neu auflegen
Die Aktualität des Beitrags gibt Dir einen wichtigen Hinweis darauf, ob es sich lohnt, diesen erneut anzugehen und so zu überarbeiten, dass Google ihn nicht mehr als Thin Content einstuft. Frage Dich also, ob das Thema heute nach wie vor eine Relevanz aufweist. Kannst Du durch das Hinzufügen von aktuelleren Daten, Zahlen oder Argumenten einen Mehrwert für User schaffen? Dann mach Dir die Mühe und setz Dich an eine Neuauflage des Beitrags.
Betrachte dabei den bestehenden Content als Grundgerüst, das Du mit neuen Fakten und Ideen füllen musst. Eine bestimmte Länge gibt Google für Artikel zwar nicht vor, Beiträge mit Substanz haben heute aber selten einen Umfang von unter 600 Wörtern. Da Google zudem tiefergehende Texte mehr und mehr mit guten Rankings belohnt, solltest Du Dich auch nicht davor scheuen, Long-Form Content zu schreiben. Das wissen auch die Leser im Netz zu schätzen.
Beiträge mit 1000 Wörtern und mehr werden bei Social Media besonders oft geteilt. Welche SEO-Basics Du beim Texten von Long-Form Content beachten solltest, haben wir Dir in unserem Beitrag 15 SEO-Basics für Long-Form Content gezeigt.
Mehrere Beiträge zusammenfügen
Hast Du mehrere, kurze Artikel zu einem ähnlichen Thema geschrieben, kannst Du diese zu einem großen Beitrag zusammenfügen. So wird aus einer Handvoll Klicks für jeden einzelnen Text eine akzeptable Zahl von Klicks für einen längeren Beitrag. Auch das belohnt Google mit besseren Rankings. Dieses Zusammenschreiben sollte für Dich vor allem dann infrage kommen, wenn Du eine Vielzahl von Texten hast, die Google als Thin Content klassifiziert. Eine Überarbeitung aller Texte würde Dich zu viel Zeit kosten, so dass ein Zusammenschluss die schnellere und somit kostenfreundlichere Lösung darstellt.
Wann Du Thin Content löschen solltest
Nicht immer sind ältere Artikel noch zu retten. Fehlende Aktualität oder ein zu geringes Niveau machen es manchmal unmöglich, diese Google-freundlich anzupassen. In solchen Fällen solltest Du die Artikel löschen. Das ist in jedem Fall SEO-freundlicher, als den Thin Content zu behalten. Denn: Verfügt Deine Seite neben dem Thin Content über gute Inhalte, stuft Google Deine Seite als wichtiger und relevanter ein, wenn Du diese „dünnen“ Inhalte nicht mehr in Deinem Backend führst.
Hast Du den Thin Content entfernt, wirf einen Blick auf Deine Stats. Du wirst sehen, dass die Absprungrate auf Deiner Seite fällt und die Verweildauer der User steigt. Das Resultat: Deine Google-Platzierung verbessert sich.