Online Expert Days – Recap: Pre-Event • OMX • SEOkomm 2023

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Die Online Expert Days sind Klassentreffen und Jahresbeschluss der Branche. Auch 2023 gab es themensetzende Keynotes, jede Menge Raum zum Netzwerken und einen Rück- sowie Ausblick über den Status Quo im Online-Marketing. Was nehmen wir also mit? Viele Impulse, spannende Gespräche und einen sauberen Schnupfen. So waren die Online Expert Days im schönen Salzburg.
Inhalt
OMX Pre-Event im Kinosaal Cineplexx Salzburg
OMX Pre-Event im Kinosaal Cineplexx Salzburg

Pre-Event • 10 Jahre OMX -Jubiläumsspecial

Saal 7. Flankiert von Nachos, Popcorn und Kaltgetränken geht’s los: „Freie Platzwahl – und herzlich willkommen“, eröffnet Karl Kratz das Pre-Event zum Jubiläum >10 Jahre OMX< im Salzburger Cineplexx. Sein Thema: Resonanz. Genauer:
Karl Kratz Vortrag beim OMX Pre-Event in Salzburg
Karl Kratz Vortrag beim OMX Pre-Event in Salzburg

Die Kunst digitaler Resonanz

Resonanz entstehe, wenn meine Nachricht den Empfänger berührt und diese in ihm eine Veränderung bewirkt. Der Empfänger sende wiederum eine Antwort, die mich erreicht – und verändert. Wir treten in Resonanz. Karl plädiert auf diese Empathie, den Perspektivwechsel und das In-Schwingung-Bringen von Sender und Empfänger. Das Gegenteil von Resonanz sei somit Leere. Stille. Desinteresse. Emotionale 0-Linie quasi. Gewohnt dramaturgisch wertvoll und bildhaft führt uns Karl durch seinen Vortrag.
Wir können Resonanz nicht erzeugen. Aber: Wir können gute Bedingungen schaffen.
Denkt man über mögliche „Resonanzebenen“ bereits bei der Konzeption eines Produkts, Angebots oder Geschäftsmodells nach, landet Karl bei Faktoren wie Ethik, Notwendigkeit, soziale Akzeptanz und Einflüsse auf Ressourcen / Umwelt. An dieser Stelle verkürzt: externalisierte Kosten kommen zum Tragen. Wo es früher lediglich um technische Umsetzbarkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit und den rechtlichen Rahmen ging, wird es heute deutlich komplexer. Seine Erkenntnis: inkludiert man die externalisierten Kosten, sinken ggf. potenzielle Gewinne. Doch das Produkt werde resilienter in einer sich stetig veränderten Welt. Ein Ökosystem mit immer neuen Faktoren / Gesetzen / Ansprüchen / Werten, etc. Kurzum: Bessere Menschen erschaffen eine bessere Welt. Verändern, beeinflussen, entwickeln die Welt zu einem besseren Ort. Wichtig allerdings: Es bedarf den Konsens, was besser ist. Moralisch, ethisch, sozial, wirtschaftlich. Der kleinste gemeinsame Werte-Nenner sozusagen. Hier könnten die großen Topoi gespielt werden, was wichtig und richtig ist. Mit diesem Gedanken, der nun ins Hirn des Auditoriums gepflanzt ist, geht es weiter mit Britta Behrenz.
Britta Behrenz Vortrag beim OMX Pre-Event in Salzburg
Britta Behrenz Vortrag beim OMX Pre-Event in Salzburg

LinkedIn unleashed

„22 Millionen Nutzer im DACH-Raum. 1 Milliarde Menschen sind auf der Plattform weltweit aktiv.“ So startet Britta Ihren Vortrag. Das Business-Netzwerk kann Marketing, Sales, Recruiting – und bietet den Austausch mit Branche und persönlichem Netzwerk. Der Fokus des LinkedIn-Algorithmus läge auf den persönlichen Profilen und der Stärkung von Business-Beziehungen.
Also: Personal Branding vor Corporate Site
Um das System dahinter zu verstehen, erklärt sie, worauf es LinkedIn ankommt. Die heilige Vierfaltigkeit besteht aus „Personal Branding“, „Content“, „Kommunikation“ und „Networking“. Um Posts und Beiträge entsprechend wirksam aufzubereiten, fasst Britta ein paar schnelle Tipps zusammen:
  • 3-5 Hashtags je Post
  • 2 h nach dem Post aktiv in den Kommentaren mitmischen
  • wer es noch nicht hat: Creator-Modus aktivieren
  • Beitrag-Signatur >> stell dich am Ende jedes Posts vor, um Kontakten deiner Kontakte das Connecten zu erleichtern
Coole Tools und AI-Anwendungen – gibt’s morgen. Das ist der Cliffhanger zu Brittas Vortrag auf der OMX. Pause. Nachos leer. Gleich kommt Felix Beilharz.
Felix Beilharz Vortrag beim OMX Pre-Event in Salzburg
Felix Beilharz Vortrag beim OMX Pre-Event in Salzburg

Irgendwas mit Social Media? Irgendwas mit Social Media!

Felix galoppiert seit Jahren über die Spielwiesen der sozialen Medien. Er postet, erklärt, berät und spricht auf Konferenzen über das bunte Potpourri von Facebook über TikTok bis Snapchat. Heute geht’s um die GenZ. Eine Generation, die eine Welt vor digitalen Medien nicht kennt. Eine Generation, die andere Perspektiven auf die Arbeitswelt, Marketing, Produkte – letztlich die gesamte Welt hat. Felix erklärt das Phänomen Juvenoia – die Ablehnung Älterer gegenüber der Jugend. Kurzum: Was die Jugend macht, ist komisch! Das wusste schon Sokrates. Diesen Hang der „Älteren“, das Neue eher skeptisch zu sehen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Noch keine Neophobie, aber min. eine Skepsis gegenüber der nachfolgenden Generation scheint omnipräsent zu sein. Zurück zum Online-Marketing-Ansatz: die GenZ ist nicht mobile first. Sie ist mobile only. Ob Bewerbung oder Sales-Funnel, diese Generation ist mit dem Smartphone verwachsen.
Sind Eure Recruiting-Prozesse eigentlich schon aufs Smartphone ausgelegt?
Auch der Kaufprozess finde in einem anderen Mindset statt. Die Empfehlung von anderen zählt. Freunden und Influencern wird viel Vertrauen geschenkt. Die lockeren Testberichte auf YouTube oder geteilte Erfahrungen in den sozialen Medien stehen bei der Kaufentscheidung weit vor einem Beratungsgespräch im Laden. Fun Fact: die GenZ startet 50 % ihrer Suchen nicht bei Google, sondern in den sozialen Medien. #Unboxing – so oder so ähnlich. Abschließend zeigt Felix, wie Bibi damals ihren Duschschaum via Social Media gepusht hat. Ausschließlich über Social Media! Bei der Produkteinführung gab es 30 % Marktanteil aus dem Stand. Das war wohl der Start von Capital-Bra-Eistee, Influencer-Pizza und Co. Bezogen auf Karls Beitrag baut diese Entwicklung wohl eher auf das bewährte „Schneller, Höher, Weiter“. Wir (e)skalieren! Gefüllt mit Ideen und Impulsen lassen wir den Abend im Johann ausklingen und gehen in Resonanz mit einem fassfrischen Weißbier.
Türschild aus dem Fuxn – SEOkomm ohne Fuxn ist möglich, aber sinnlos ;)
Türschild aus dem Fuxn – SEOkomm ohne Fuxn ist möglich, aber sinnlos 😉

OMX – 10 Jahre Jubiläum

Danke. Bitte. Schön ist’s, wieder hier zu sein. Oliver Hauser begrüßt die Besucher der Jubiläumsausgabe – 10 Jahre OMX. Nach kurzem Intro geht’s direkt los mit der Keynote.
Oliver Hauser bei der Eröffnung der OMX in Salzburg 2023
Oliver Hauser bei der Eröffnung der OMX in Salzburg 2023

Der Mann mit der Maske – lieber Sex als Effizienz!

Die Keynote von Robert Seeger startet wie ein KIZ-Konzert. Er betritt die Bühne mit Gasmaske und dramatischer Musik: „Wer von euch benutzt eigentlich KI-Tools? Und wer von euch hat seither mehr Sex?“ KI sei angekommen, aber zu mehr Freizeit oder Lebensqualität hat sie bisher nicht geführt. Robert zeigt Beispiele von Video-, Bild- und Ton-Content, der mit KI erstellt wurde. Ein paar Lacher, etwas Staunen. Er prangert nicht den Umgang mit ChatGPT und Co. an. Doch er hinterfragt unsere Erwartungshaltung – und den Output. Besonders, kreativ, magisch – all das sind KI-Inhalte nicht. Das jüngste Beispiel ist der Marketing-Stunt von Snoop Dogg. Der hat mit seinem Post „I‘ve decided to give up smoke“ weltweite Aufmerksamkeit für einen Hersteller rauchfreier Öfen geschaffen. Solch eine Idee kommt sicher nicht von der KI.
Gibt es also bald das Gütesiegel „Made by Mensch“?
Er fragt ganz direkt: Liegt hier die Chance, mit geilem Scheiß hervorzustechen? Kurzweilig, unterhaltsam – Mit einem Mix aus Dystopie und Enthusiasmus entlässt uns Robert in den ersten Vortragsslot des Tages.
Jason Modemann auf der Bühne bei der OMX in Salzburg 2023
Jason Modemann auf der Bühne bei der OMX in Salzburg 2023

Anpassung bedeutet Überleben – 5 Social-Media-Top-Trends für 2024

Jason Modemann nimmt uns mit auf eine schnelle Runde im Karussell der sozialen Medien. Auch hier geht’s los mit dem Einsatz von KI. Der Papst in Balenciaga-Jacke. Merkel umarmt Obama. Trump flüchtet vor dem FBI. Diese Fake-Bilder kennen wir alle. Doch Bild- und Textgenerierung sind nicht der große Wurf. Virtuelle Influencer zeigen, welche Power hinter generativer KI steckt. Sie haben x-Millionen Follower, können ständig posten und jederzeit präsent sein. Sie interagieren, kommentieren und sind adaptiv. Diese Charaktere können selbst Interessen entwickeln und eine eigene Welt aufbauen. Siehe „Lil Miquela“. Bäm!
Social Media ist (d)eine Bühne.
Es geht um Broadcasts. Die Chance, ganz nah dran zu sein. Jasons Beispiel: „Pam‘s Besties“. Mit diesem Broadcast hat Pamela Reif einen direkten und engen Zugang zu ihrer Community. Täglich kommen Videos, Sprachnachrichten und „exklusive“ Inhalte. Ihre Community bekommt vermittelt: „ich bin ganz nah dran an meinem Vorbild“. Für Unternehmen können Broadcasts ein mächtiges Tool sein, um Inhalte, Angebote und News direkt an die Follower zu pushen. Statt im Feed um Aufmerksamkeit zu ringen, sind die Nachrichten zielgenau im Postfach der User. Und es wirkt, als kommuniziere man bilateral. Das schafft Nähe – und Trust. Ein kurzer Ausflug zu Social SEO. „Let me TikTok that for you“ – wie gestern bei Felix Beilharz stellt Jason fest: Soziale Medien sind auch Suchsysteme. Also kann hier SEO betrieben werden! Zum Ende hält er ein Plädoyer für das Connecten von offline und online, zeigt erfolgreiche Kampagnen und schließt mit der Bitte: bleibt neugierig und offen für Veränderung! Denn Anpassung bedeutet Überleben. Kaffeepause – gleich wird’s interaktiv!
Karl Kratz auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023
Karl Kratz auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023

Feine Werbemittel – mit und von Karl Kratz

Ohne Emotion keine Konversion. Die Aufgabe heute: zeige dein Werbemittel und hol dir Feedback! Karl beginnt mit einigen Impulsen, zeigt ein Beispiel eines Waschtuchs (Waschmittel in Tuch-Form) – und wie dessen Werbemittel von „unübersichtlich und rational“ hin zu „schnell erfassbar und eingängig“ entwickelt wurde. In kleinen Gruppen werden die entsprechenden Assets analysiert und bewertet. Der Clou: Das Feedback kommt von außen. Es ist ehrlich und direkt. Wie wirkt das Werbemittel denn auf Menschen, die es zum ersten Mal sehen? Was nehmen sie wahr? Was geht unter? Ich nehme vor allem einen wichtigen Tipp mit: Wenn man selbst Stunden, Tage, Wochen mit der Entwicklung verbringt, fehlt ein ehrlicher erster Eindruck. Die Erkenntnis: Hol dir Infos von Menschen aus dem echten Leben! Nicht von Kollegen, nicht aus dem Team, das das Asset entwickelt. #Küchenzuruf #Hausfrauentest
Robin Heintze auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023
Robin Heintze auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023

B2B Content Analytics – mehr Transparenz entlang der Customer Journey

Tipp 1: Sammle Daten! Jetzt! Robin Heintze startet seinen Vortrag mit dem bekannten Problem: Man will Daten erfassen, auswerten und daraus Entscheidungen treffen. Doch welches Setting ist das richtige? Wie bilde ich alles granular und genauestens ab? Wie stelle ich sicher, dass nichts untergeht? Sein Credo: Fang an! Starte in 1-2 Kanälen, mit 1-2 Themen(-Clustern)! Statt in Schönheit zu sterben, bleibe agil und passe deine Metriken an! Beispiel: Korreliert die Reichweite eines organischen LinkedIn-Posts mit der Teilnehmerzahl eines Webinars? Mit dem entsprechenden Setting kann ich eine Hypothese entwickeln – und diese über (künftige) Daten bewerten.
Daten richtig aufbereiten, die relevanten Metriken anschauen, eine Hypothese ableiten!
Nun wird diese Hypothese in der Praxis validiert. Durch die regelmäßige Auswertung kann ich datengestützte Entscheidung treffen. Das bringt Transparenz, ein Mehr an Sicherheit, und kann die entsprechenden Kennzahlen verbessern. Mittagspause » Am Buffet setzen sich langsam die Impulse des Vormittags.
Jasmin Karatas auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023
Jasmin Karatas auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023

Sche*ss auf Marketingpersonas! Wir brauchen mehr Gaming-Mindset

Jasmin Karatas plädiert für Emotionen statt Daten. Nach einer kurzen Einführung von Do und Don’t kommt direkt ihre Katharsis: Ergänze soziodemographische Faktoren deiner Marketing-Personas mit emotionalen! Wenn du Motivation, Werte, Bedürfnisse und soziales Verhalten der Zielgruppe verstehst, wird dein Marketing besser – und erfolgreicher. So die These. Mit „Gamern“ wählt sie eine heterogene Zielgruppe, die eben nicht pauschal mit Alter, Geschlecht, Einkommen, etc. greifbar ist. Doch diese Target Group teilt Werte, Leidenschaften und Interessen. Zustimmendes Nicken. Applaus.
Jakob Strehlow auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023
Jakob Strehlow auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023

Der unterschätzte Impact von guten Paid Social Ads (Meta und TikTok) auf SEO und SEA

Kampagne starten, optimieren, freuen. Jakob Strehlow zeigt ein Projekt, das recht klassisch verlaufen ist. Nach einiger Zeit fällt auf: Ein Creative wird auf TikTok gespielt – und Tage später steigen die Conversions via Google Ads. Das Phänomen war schnell messbar: Rabattcode via TikTok kommunizieren, Conversions mit diesem Code messen und Touch Points nachvollziehen. Siehe da: TikTok-User scheinen Tage später via Google die Marke oder das Produkt zu suchen. Sie klicken die entsprechende Kampagne an und kaufen. Das klingt im ersten Moment wenig aufregend. Doch etwas weiter gedacht: kann ich dieses Verhalten messen, lassen sich Maßnahmen auf Social-Media-Kanälen gegenüber dem Kunden oder C-Level rechtfertigen.
„Schau, da kauft doch eh keiner“ – „Doch!“
In der klassischen Auswertung würde die Conversion nicht TikTok zugeordnet. Schließlich kommt der Kauf via Google zustande. Doch mit dem Beispiel eines individuellen Codes lässt sich messen, dass der erste Touch Point auf Social Media war. Spitzer formuliert: Hier liegt echt Potential. Probiert das aus!
Kai Radanitsch auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023
Kai Radanitsch auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023

Neuromarketing auf Landingpages

Neuromarketing anschaulich erklärt – Kai Radanitsch. Wenn es eine Branche perfektioniert hat, uns mit allen Sinnen zu beeinflussen, dann sind es die Supermärkte. Kai zeigt an diesem Beispiel, wie das Arrangement von Produkten, wie Farben, Bilder und Licht auf unser Gehirn wirken. Das Wecken von Erinnerungen durch Musik oder die entschleunigende Wirkung der Architektur des Marktes. Die psychologischen Wirkungsprinzipien, die hier zum Tragen kommen, könnten oft 1 zu 1 auf Websites oder Creatives angesetzt werden. Als Ableitung: Wo soll der User innehalten und stöbern wie in der Wein-Abteilung? Wo soll er ohne Ablenkung direkt durch den Prozess sprinten wie an der Kasse? Die Konsequenz sind klare Strukturen, ohne Abzweigungen im Check-Out Prozess. Oder eben Wohlfühl-Ambiente mit Klickreizen zum Entdecken auf Kategorie-Seiten. Du willst mehr Telefonnummern über dein Kontaktformular, aber kein Pflichtfeld etablieren? Kai zeigt das simple Beispiel eines „Fortschritt“-Balkens. User möchten intrinsisch die 100 % erreichen – und das geht eben nur, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Mit dieser kl. Anpassung hat der Kunde 6x mehr Telefonnummer generiert als zuvor. Sein Fazit: Kontext, Plattform, Momentum – denke beim Erstellen deiner Assets an diese Faktoren und mach dir kleine, aber mächtige Hacks aus dem Neuromarketing zu Nutze, um User zu nudgen!
Dominik Wojcik auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023
Dominik Wojcik auf der Bühne der OMX in Salzburg 2023

The Evolution of AI

Der Stern, der auf (fast) alle Vorträge strahlt, ist die generative KI. Dominik Wojcik hat sich seinen Raumanzug übergeworfen und nimmt uns mit auf die Reise. Er zeigt Vorzüge und Schattenseiten. Zeigt Chancen, aber auch Risiken. Zeigt, wohin diese Reise gehen könnte. Die generative KI bleibt ein Hammer. Ob wir mit diesem etwas erbauen oder etwas zerschlagen ist nicht Sache des Hammers. Doch es ist – und bleibt – unsere Aufgabe zu beobachten, welche Schlagkraft dieser Hammer entwickelt.
Programm des Birthday Bash – 10 Jahre OMX
Programm des Birthday Bash – 10 Jahre OMX

After Show Party – Stiegl Keller – Happy Birthday OMX

Bei Buffet und Bierchen wird der zehnte OMX-Geburtstag begangen. Wer weiß, wie‘s war, war nicht dabei – hat Rolf Miller einst gesagt. Und wer zum Ende gentleman-like von der Security in die Nacht verabschiedet wurde, weiß, was Miller damit meinte. Networking at its best. Top Location. Klasse Band.
Ein Mythos, der allerdings nicht aufzulösen ist: Gab es einen Mitternachtssnack?
T minus viel zu wenig geht’s morgen weiter mit der SEOkomm.
Aufsteller: Online Expert Days Salzburg 2023
Aufsteller: Online Expert Days Salzburg 2023

SEOkomm

Oliver Hauser begrüßt erneut die nun noch größere Runde in der Brandboxx. Nach Rap-Einlage von Björn Darko geht’s direkt los. Lasset die SEOkomm beginnen!
Bastian Grimm auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023
Bastian Grimm auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023

Tomorrow’s SEO: How AI is Reshaping Search

KI kann was! Basti Grimm startet seine Keynote mit konkreten Beispielen, wie Aufgaben dank KI automatisierbar und skalierbar werden. Wann aber kann die generative KI verwendbare Ergebnisse bringen? Er nennt ein Beispiel, das bei Relaunch oder Migration schon vorab für Kopfzerbrechen sorgt: die Chaos- und Fehlerquelle Redirects. Klar, für Nicht-Entwickler wirkt dieses Vorgehen ebenfalls komplex – und impliziert Kopfzerbrechen. Doch Basti zielt auf einen generellen Aspekt: die rasanten Entwicklungen. Er spricht über den Marktdruck, der wiederum zu noch mehr Geschwindigkeit in der (Weiter-)Entwicklung führt.
Simpler in der Anwendung, mächtiger im Ergebnis – die Richtung bei KI ist klar.
Die stetigen Anpassungen zeigen sich auch in der neuesten Variante der Suchergebnisseite bei Google – zumindest in den USA. Wie komme ich mit meinen Inhalten in das SGE Snippet? Was muss ich optimieren? Und wo gibt’s valide Infos, wenn sich beinahe wöchentlich etwas ändert? Was sicher ist: die SGE Box ist nicht für jedes Keyword die richtige Lösung und wird nicht bei allen Suchen ausgespielt werden. Doch vergleicht man die Einführung mit dem Rollout der Featured Snippets, droht ein deutlicher Traffic-Verlust – damals rund 30 %. Die Richtung ist also klar: Google will Fragen direkt beantworten! Und diesem Ziel kommt die Suchmaschine dank KI nochmals näher.
Der Deal – wir geben euch Inhalte, ihr gebt uns Traffic – droht (wieder mal), zu kippen.
Werden unsere Websites also obsolet? Schafft es Google, Bedürfnisse der Nutzer zu erkennen, bevor sie diese äußern? Zumindest wird sich mit diesen Innovationen auch das Suchverhalten der User verändern. Je genauer und komplexer die Maschine verstehen kann, desto mehr geht die Suche in den Longtail. Das haben wir bereits bei den Sprachassistenten gesehen. Stirbt also das Suchvolumen als Indikator? Vielleicht. Sein nächster spaßiger Anwendungsfall sind Agents – persönliche Assistenten, die uns kennen. Sie wissen um unsere Vorlieben und Interessen und haben Zugriff auf relevante Daten, von Gesundheit bis Geldbörse. Das erinnert mich an den Vortrag von Jim Sterne auf der SMX 2019: „Diesmal wird es ernst: die Roboter kommen und alles wird sich ändern.“ Anschließend wirft Basti einen kurzen Blick in die Zukunft: mehr Tempo, mehr Fake, mehr Inhalte.
Stephan Czysch auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023
Stephan Czysch auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023

E-Commerce SEO-Secrets: Was du von erfolgreichen Online-Shops lernen kannst

Was die Großen richtig gut machen? Stephan Czysch steigt ein mit den zwei Säulen der Suchmaschinen-Optimierung: Relevanz und Popularität. Für ersteres braucht es optimierte Dokumente, um überhaupt – getreu des Namens – für die SERPs relevant zu sein. Was simpel klingt, wird sehr komplex, wenn man die verschiedensten Attribute eines Produkts betrachtet, die Grund für die Suche sein können. Größe, Farbe, Marke lassen sich via Filter bespielen. Doch wie ist es mit diffizileren Merkmalen? Ein Kühlschrank ohne Gefrierfach ist ein anderes Cluster als „Einbaukühlschrank“ oder „mit Eiswürfelspender“. Anders gesagt: Habe ich für „Kühlschrank ohne Gefrierfach weiß“ kein relevantes Dokument, werde ich nicht ranken. Wie man nun entscheidet, welche Attribute ein eigenes Dokument bekommen – und wie man Ressourcen sinnig einsetzt, um nicht X URLs in den Index zu husten, zeigt Stephan anhand eines Scripts, das Keywords sortieren und entsprechende Cluster erzeugen kann. Cluster, die auch „mit“ oder „ohne“ berücksichtigen.
Tipp: Achtet bei der Auswahl auf eine mögliche Kannibalisierung mit echten Kategorie-Seiten.
Um neben der Relevanz auch die Anzahl der URLs im Griff zu haben, gilt das gleiche Vorgehen:. Welches Dokument ist relevant genug, um eine eigene URL zu bekommen? Bekommen bspw. Farbvarianten eine eigene URL, werden aus einer schnell 10+. Auch hier lohnt der Blick, ob überhaupt Suchvolumen hinter diesem Attribut steckt. URL-Reduktion sei ein mächtiger Hebel, selbst für kleinere Domains. „Aufräumen!“, ist das Credo. Fazit: SEO bleibt solides Handwerk – auch im Zeitalter generativer KI. Die häufigsten Baustellen bleiben die altbekannten Hygienefaktoren; und etwas Hirnschmalz.
Timon und Johanna Hartung auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023
Timon und Johanna Hartung auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023

SEO at Scale in Zeiten von helpful Content & Co. – ein technologiebasierter Prozess für langfristigen SEO Erfolg

Google will die High-Quality-Website. Inhalte mit hoher Güte und Mehrwert. Mit diesem Credo laufen Timon und Johanna Hartung mit uns durch den KI-unterstützen Prozess, der genau diese Güte erzeugen soll. Die forcierte „High-Quality-Website“ schließt die Anwendung von KI nicht aus. Doch KI ist keineswegs ein Freischein, um unzählige Inhalte in den Index zu husten. Keywords, Content und interne Verlinkung: Schon der KW-Research darf bei ChatGPT starten, muss allerdings via QA abgesichert werden. Das Setting dabei: ChatGPT erstellt eine Topical Map mit Keywords, Title, Description, URL und interner Verlinkung. Die Idee ist nicht, alles zu automatisieren und ungeprüft loszulaufen. Doch dank KI ist die Vorarbeit deutlich schneller und einfacher umsetzbar – und skalierbar. Die beiden skizzieren einen greifbaren Prozess, der tatsächlich realisierbar scheint. Doch sie verheimlichen nicht, wie viel Vor- und Nachbereitung dieser Prozess bedingt. Spannend wird der nächste Schritt, die Texterstellung.
Optimiert eure Prompts! Testen, anpassen, testen, anpassen – usw.
Fehler entstünden beim Einsatz von ChatGPT insbesondere bei Rechtschreibung / Grammatik, der inhaltlichen Logik (Halluzinationen) und fehlerhaftem HTML. Die Qualitätssicherung ist somit essenziell. Es braucht eine Kontrolle durch Menschen, die Textaussagen prüfen und selbst über das nötige Wissen verfügen, um Code, Auszeichnungen und vieles mehr zu bewerten. Ob diese Prüfprozesse bald (teil-)automatisiert werden können, bleibt abzuwarten. Um den Erfolg dieses Workarounds zu messen, braucht es außerdem ein entsprechendes Monitoring. Wie verhalten sich die Rankings? Wie fallen User-Signale und Conversions aus? Wie ist die CTR der Snippets? Laut Timon und Johanna entstehen so hunderte Contents binnen weniger Stunden. Klar – die Qualitätssicherung via Mensch bleibt. Doch die beiden zeigen, dass es funktionieren kann. Ihre auf diese Weise erstellten Inhalte ranken.
Artur Kosch auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023
Artur Kosch auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023

ChatGPT in SEO & Content Marketing: So integrierst du KI sinnvoll in deine Prozesse und Workflows

Das Thema KI zieht sich auch heute durch die Agenda. Der Ansatz von Artur Kosch: Nutz das Werkzeug und bau dir passende Prozesse. Knapp eine Woche vor dem Jahrestag des ChatGPT-Launches teilt er seine Erfahrungen mit der generativen KI im Arbeitsalltag. Er habe ChatGPT sehr früh in seinen Workflow integriert und verrät diffizil sein Vorgehen. Vom ersten Prompt für ein Themencluster über das Nachsteuern im Dialog mit der KI bis zur Texterstellung. Gebt der Maschine genügend Input: Rolle, Kontext, Ziel, Aufgabe, Beispiel, Format – das und mehr muss in einem komplexen und zielführenden Prompt berücksichtigt werden. Insight: „Wir sparen so bei der Themenrecherche 50 % an Zeit.“ Auch bei der Keywordrecherche und Clusterung schlägt die KI zu Buche. Die Zeitersparnis läge bei 30 %. Spannender Case: ChatGPT kann die eigene KW-Recherche mit den Themen und Rankings der Konkurrenz benchmarken. Lädt man bspw. aus SISTRIX die exportierten Daten zusammen mit der eigenen CSV hoch, spart diese automatisierte Auswertung wieder 30% Zeit. In Puncto Themen-Auswahl bzw. Content-Plan lies sich mit der KI 40 % Aufwand einsparen. Bei der Texterstellung spickt er den Prompt mit Analysen aus Termlabs, gibt der KI Feedback, wenn semantische Begriffe fehlen und feilt so peu à peu am Text. Zeitersparnis: 50 %.
Hands-on: Lade einen Beispieltext hoch, um Duktus und weitere Vorgaben an ChatGPT zu übermitteln! Das erhöht direkt die Qualität des Outputs.
Mit HeyGen für Videos und Midjourney für Bilder wird der Text mit entsprechenden Formaten ergänzt. Was Artur skizziert, ist beeindruckend. Es wird klar, dass es keine volle Automatisierung ohne Qualitätskontrolle gibt. Doch die Zeitersparnis ist signifikant. Mittagspause – Regenerationsschnitzel
Anja Höbarth auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023
Anja Höbarth auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023

Mensch vs. Maschine – ChatGPT für SEO-Texte nutzen, ohne von der KI ersetzt zu werden

Will ich mit ChatGPT optimierte Inhalte erstellen, muss ich vorab definieren, was einen guten SEO-Text ausmacht. Anja Höbarth definiert klare Faktoren, die sie nutzt, um den Output der KI zu bewerten. Am Qualitätsmanagement kommt man nicht vorbei. Doch wenn klare Have-tos definiert sind, geht dieses schneller von der Hand – und macht die Ergebnisse vergleichbar. Anja benchmarkt dabei die Qualität des Textes anhand der Content Experience von Searchmetrics. Auch wenn man durchaus Kritik an der Suite üben kann – sie vergleicht Äpfel mit Äpfeln, was die Erkenntnisse valide wirken lässt. ChatGPT: Content-Score von 36 % Mensch: Content-Score von 89 % Bei Lesbarkeit und Keyword-Abdeckung gewinnt ebenfalls klar der selbst erstellte Text. Sowohl der Mensch als auch ChatGPT hatten das identische Briefing als Grundlage – bzw. die Infos, die sich aus der Content Experience bzgl. Must-have-Keywords usw. ergeben. Zudem fällt auf: ChatGPT nutzt häufig identische Phrasen, setzt primär Hauptsatz an Hauptsatz und nutzt häufig Wortwiederholungen. Was hingegen sehr gut funktioniert: Zusammenfassung des Inhalts. Hier schleichen sich zwar die identischen sprachlichen Mängel ein – doch als Recherchehilfe absolut ausreichend. Erneut ist das ehrliche Fazit: Von allein geht nix. Wir können ChatGPT als Werkzeug nutzen, einzelne Prozesse optimieren und Arbeitsschritte auslagern. Doch es gilt akribisch zu prüfen, was tatsächlich als Output generiert wird. Die Stichworte: erfundene Inhalte, Redundanz, veraltete Daten. Ob das im Einzelfall Zeit und Nerven schont, bleibt jedem selbst überlassen.
Julian Dziki auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023
Julian Dziki auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023

Strategien und Prozesse für erstklassigen SEO-Content

Content is King. Wissen wir doch alle. Aber wie bekomme ich Top-Qualität in meine Inhalte – und wie baue ich einen skalierbaren Prozess? Zuerst unterteilt Julian Dziki sein Ziel „erstklassigen SEO-Content“ in zwei Intents: transactional und informational. Zum Start nutzt er ChatGPT, um sich eine Customer Journey zeigen zu lassen und daraus Touch Points zu definieren, für die SEO-Content relevant ist. Anschließend werden Wettbewerber analysiert, die bereits zum ausgewählten Keyword bzw. Thema ranken. Wofür ranken die denn noch? Mit dieser Frage begibt er sich auf die Spur nach passenden Subthemen, um das Topic holistisch aufzubereiten und möglichst viele Touch Points zu bespielen. Das Ziel: die Website bildet die gesamte Customer Journey ab. Das liebe Google – und vor allem begeistere es die User, zeigt Julian anhand des Themas „Salzburg besuchen“, inkl. Ranking und Traffic-Verteilung. Für die Content-Produktion setzt er auf Zeitersparnis, ohne Qualitätseinbußen. Lektorat, Korrektorat und Feedbackschleife – was die Qualität gewährleistet, ist wichtig. Um bei der Texterstellung das Beste aus beiden Welten zu vereinen, rät Julian zu einem Mix aus KI-Parts und selbst erstellten Abschnitten. Infografiken, Bilder, Tabellen können von AI-Tools angefertigt werden. Absätze mit Mehrwert und neuen Perspektiven zum Thema schreibt man hingegen selbst. Aus dem Themen- und Keyword-Cluster bildet ChatGPT ein Grundgerüst, das der Mensch veredelt.
Nils Dahnke auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023
Nils Dahnke auf der Bühne der SEOkomm in Salzburg 2023

SEO-Workflows für konsistente, skalierbare Ergebnisse

„Ohne definierte SEO-Workflows werden […] Entscheidungen auf Basis uneinheitlicher Daten getroffen.“ – dieser Auszug aus Nils Dahnkes Vortragsbeschreibung macht neugierig. Wie man (SEO-)Workflows sinnvoll definiert, erklärt er in 5 Schritten:
  1. Prozess in Teilschritte aufteilen
  2. Teilschritte in Modul zusammenfassen
  3. Modul mit festem Output definieren
  4. Fehlerkontrolle – um nicht mit falschen Ergebnissen weiterzuarbeiten
  5. Prüfung des Workflows durch andere Person
  6. Die Grundidee: festgelegte Workflows schützen und befreien zugleich.
Fällt jmd. aus oder verlässt das Unternehmen, entsteht keine Wissenslücke. Kommt hingegen ein neuer Kollege ins Team oder ein Kunde dazu, ist der Prozess definiert und es kann direkt losgehen. 1 Minute Planung erspart 10 Minuten Arbeit, fällt mir spontan dazu ein. Mit festgelegten Prozessen weiß letztlich jeder, was / wann und vor allem wie zu tun ist. Egal ob der Ansprechpartner gerade da ist, oder im Urlaub.

Pause – Kräfte sammeln, (fürs) Netzwerken

Der Input ist wie gewohnt mächtig. Teils regt er zum Hinterfragen an, teils bestätigt er einen Diskurs, teils erzeugt er diesen. Mit den vielen Eindrücken und Einblicken geht die SEOkomm langsam in die After Party über. Und auch hier gilt: Wer weiß, wie‘s war, war nicht dabei – hat Rolf Miller einst gesagt.

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Max Schmitt
Max Schmitt ist Gründer und Inhaber von contify GmbH. Als gelernter Journalist hat er sich nach seinem Studium auf hochwertige Inhalte spezialisiert. Von suchmaschinenfreundlichen Texten über Interviews bis zu Content-Strategien setzen er und sein Team Botschaften in Szene. Mit seinem Co-Founder Matthias Meyer gründete er Oktober 2012 die Agentur m-square, aus der im Frühjahr 2016 die Tochterfirma contify – eine Textagentur für Content mit Mehrwert entstand.
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Max Schmitt
Max Schmitt ist Gründer und Inhaber von contify GmbH. Als gelernter Journalist hat er sich nach seinem Studium auf hochwertige Inhalte spezialisiert. Von suchmaschinenfreundlichen Texten über Interviews bis zu Content-Strategien setzen er und sein Team Botschaften in Szene. Mit seinem Co-Founder Matthias Meyer gründete er Oktober 2012 die Agentur m-square, aus der im Frühjahr 2016 die Tochterfirma contify – eine Textagentur für Content mit Mehrwert entstand.

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