Bei diesem sicherlich nicht alltäglichen Begriff stellt sich zunächst einmal die Frage: Was ist eine Interjektion? Dieser und weitere Aspekte sollen im folgenden Beitrag eruiert werden.

Info: Das Wort Interjektion kommt von den lateinischen Wörtern inter (zwischen) und iacere (werfen). Ferner gibt es sogar das Substantiv interiectio, also Einwurf.

Definition

Wie der Begriff Interjektion seiner lateinischen Bedeutung nach schon vermuten lässt, hat diese Wortart eine Besonderheit, die sie von anderen Wortarten abhebt. Ganz generell kann sich die Interjektion an jeder Stelle eines Satzes wiederfinden. Doch um die genauen Positionen innerhalb des Satzgefüges besser beschreiben zu können, sollte eine Beispielliste dabei helfen, rasch zu begreifen, um was es überhaupt geht.

Beispiele

Die Vielzahl an Interjektionsvarianten lässt sich am ehesten mithilfe einer Tabelle veranschaulichen:

KategorieInterjektion
Aufforderungswörter, GrußwörterHallo, heda, hey, huhu, prost, tschüss usw.
Gesprächswörteraha, äh, ähm, gut, hm, ja, ja mei (bayerisch dialektal), naja, nein, nun, okay, richtig, tja, tzzz usw.
Herkunftswörter anderer Wortartenach Gottchen, cool, Donnerwetter, Gesundheit!, Mann ey, meine Güte, meiner Treu, Mensch, verdammt etc.
Inflektiveächz, kotz, seufz, würg usw.
Lock- und Scheuchlautedutzie-du, hü-hott, husch-husch, miez-miez, pssst, sch-sch u. dgl. m.
Nachahmungen (Onomatopoetika)blubb-blubb, boing, bums, ding-dong, hatschi, hui, peng, puff, rums, schnipp, wusch etc.
Symptominterjektionenach, aha, au, aua, bäh, grr, huch, hurra, ieh, igitt, nanu, oh, oha, o lala, pfui, tja, ups, wow usw.

Regelwerk

Was könnte man nach dieser Liste nun für Regeln festlegen? Letztlich gibt es nur zwei Varianten von Interjektionen, nach denen unterschieden werden kann. Sie werden in eine primäre und eine sekundäre Gruppe eingeteilt. Die erste Gruppe steht für diejenigen Interjektionen, die tierischen oder menschlichen Lauten nachempfunden sind (hatschi, hui, ächz u. dgl. m.). Die zweite Gruppe steht für Phraseologismen, also Begriffskombinationen, deren Bestandteile eigentlich aus einem anderen Kontext stammen (Donnerwetter, Herrgott nochmal, meiner Treu usw.).

Fazit

Anhand der tabellarischen Auflistung lässt sich leicht erkennen, dass es für diese Sorte von Wortarten keine einheitlichen Erklärungen abseits der primären und sekundären Kategorisierung geben kann. Onomapoetika scheinen zwar maximal in Comics und Graphic Novels vorzukommen, Symptominterjektionen wirken hingegen wie die einzige Kategorie, die auch in einem literarisch höherwertigen Buch zu erwarten wäre, trotzdem gibt es für beide Annahmen auch Gegenbeispiele. Klar ist nur, dass eine Interjektion syntaktisch überall stehen kann, wo sie sich nur vermuten lässt: am Satzanfang, mitten im Satz oder ganz am Ende, alles ist möglich.