Neben dem Nominativ, dem Genitiv und dem Dativ schließt der Akkusativ die Viererreihe der deutschen Fälle (Kasus) ab. In einem den Regeln der deutschen Grammatik entsprechend vollständigen deutschen Satz, der aus Subjekt, Prädikat und Objekt bestehen muss, kann letzteres durch Genitiv, Dativ oder Akkusativ ausgedrückt werden. Im letzten Fall handelt es sich um ein sogenanntes Akkusativobjekt, das im folgenden Blog-Beitrag behandelt wird.

Der Akkusativ

Der mit „Akk.“ abgekürzte Fall bildet den vierten deutschen Kasus. In anderen Sprachen kann es deutlich mehr, aber auch weniger Kasus geben, so zum Beispiel im Lateinischen (dort sind es sechs), im Arabischen (hier finden sich nur drei) oder im Finnischen (hier sind es ganze15 Fälle).

Side Fact: Der Begriff „Kasus“, der sich vom lateinischen Wort „casus“ ableitet, wird im Plural Kasus genannt (mit langem zweiten ū). Das ist eine Besonderheit der sogenannten u-Deklination des Lateinischen.

Wie das Dativobjekt kann das Akkusativobjekt aus einem Nomen, einer Nomengruppe oder einem Pronomen bestehen. Das hierbei entstehende Satzglied bezeichnet man auch als direktes Objekt.

Beispiele:

Mithilfe einiger anschaulicher Beispiele kann das Akkusativobjekt am ehesten veranschaulicht werden. Das direkte Objekt ist im Beispiel immer unterstrichen.

  1. „Jeder Mensch liebt Pizza.“

Man ermittelt Akkusativobjekte mit der Frage „wen“ oder „was“? In diesem Fall fragt man also: „Wen oder was liebt jeder Mensch?“ Antwort: „Pizza.“

  1. „Ich habe die Schule eigentlich nie gemocht.“
  2. „Den Sommer mag ich fast so sehr wie den Frühling.“

Durch die Vergleichspartikel „wie“, die zwei gleichwertige Satzbestandteile auf eine Ebene stellt, kann es wie im Beispiel 3 dazu kommen, dass zwei Akkusativobjekte in einem Satz auftauchen.

Besonderheiten:

In speziellen Fällen können auch ganze Nebensätze oder Infinitivgruppen das Akkusativobjekt verkörpern.

  1. „Wen man zum Papst wählt, entscheiden immer noch die Kardinäle.“
  2. „Sie hat gelernt, den Hund täglich dreimal Gassi zu führen.“

Gedächtnisstütze:

Genau wie beim Dativobjekt oder beim Genitivobjekt ermittelt man das Akkusativobjekt mithilfe eines Wortes aus der Kategorie der sogenannten W-Fragen, nämlich mit „wen“ oder „was“.