So schreibst Du Podcasts, die User auf „Play“ klicken lassen
Michael Christl
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Nicht nur geschriebener Content begeistert – der User will auch was auf die Ohren. Wir verraten, wie Du einen klickstarken Podcast gestalten kannst. Voraussichtliche Lesedauer: 6 min.
Podcasts sind ein Phänomen. Bereits seit 2000 im Web, haben die Audio-Blogs erst in den letzten Jahren richtig Fahrt aufgenommen. Im Business-Marketing sind Podcasts bisher jedoch nur bedingt angekommen. Zwar findest Du zahlreiche Formate im Netz, Konkurrenz wie auf Blogs hast Du hier jedoch nicht. Podcasts können daher ein wichtiger Teil Deines Marketing Mixes sein. Wir zeigen Dir, wie Du einen erfolgreichen Podcast schreibst, der User regelmäßig einschalten lässt.
Diese Benefits bringen Dir Podcasts
Bevor wir Dir zeigen, wie Du mit Deinem Podcast durchstartest, wirf einen Blick auf die Benefits, die Dir dieses Format bietet. Danach wirst Du voller Elan auf den Play-Button klicken und mit Deiner ersten Episode beginnen. Das bringen Dir Podcasts:
Intimität
Zugang
Monetarisierung
Mit Deiner Stimme auf den Ohren, losgelöst von ihrer Umwelt tauchen User vollkommen in Deine (Podcast-)Welt ab. Auf diese Weise verbringst Du intime Minuten mit ihnen, die Dir viel Raum geben, sie von Deinen Ideen zu überzeugen. Das schafft eine enge Verbindung zwischen Dir und den Nutzern und lässt Dich schnell ihr Vertrauen gewinnen. Trustbuilding ist hier das Buzzword, auf das es ankommt.
Dank Smartphones können User Deine Podcasts zudem immer und überall hören. Im Gegensatz zu Text auf Screen können sie Deine Ideen auch im Auto, im Fitnessstudio oder bei einem Spaziergang hören. Sprich: Podcasts sind immer und überall konsumierbar. Damit bieten sie Dir einen nahezu unbegrenzten Zugang zum User.
Podcasts können außerdem eine lukrative Einnahmequelle sein. Mit steigender Userzahl kannst Du auf Sponsoren zurückgreifen, die schnell Erträge erwirtschaften lassen, die Blogs alt aussehen lassen.
So schreibst Du klickstarke Podcasts
Damit Du bereits mit Deiner ersten Episode professionelle und hochwertige Podcast-Minuten erstellst, zeigen wir Dir, was erfolgreiche Inhalte ausmachen.
1. Finde eine Content-Lücke am Markt!
Podcasts sind mittlerweile zwar sehr beliebt, die Konkurrenz hält sich in vielen Bereichen aber noch in Grenzen. Bevor Du Dich aber jetzt in Dein Lieblingsthema stürzt, überprüfe zunächst, welche Podcasts dazu bereits verfügbar sind und welche Qualität diese mitbringen. Frage Dich,
ob diese das Thema bereits kompetent bedienen,
ob und wo Du etwas besser machen kannst und
wie viele Zuhörer diese Podcasts bereits haben.
Das sollte Dir ein klares Bild darüber geben, ob es sich für Dich lohnt, zu demselben Thema einen eigenen Podcast zu entwerfen. Im Idealfall findest Du eine Content-Lücke, die bisher nur wenige Podcasts abdecken und Du so mit wenig Mühe die Referenz auf die Beine stellen kannst.
2. Identifiziere Deine Zielgruppe!
Auch wenn Du mit Deinem Podcast möglichst viele User erreichen willst, solltest Du vorher genau festlegen, für wen Du Woche für Woche am Mikro sprechen willst. Ähnlich wie bei der Keywordsuche entwirfst Du hierfür am besten Personas oder Avatare, die Deine idealen Zuhörer darstellen. Frage Dich dazu:
Vor welchen Problemen steht Dein Avatar?
Wie kannst Du ihm helfen, diese zu lösen?
Was verspricht sich Dein Avatar von Deinem Podcast?
Versuchst Du Deinen Podcast zu allgemein zu halten, werden nur wenige User einschalten. Nutzer sind im Web stets auf der Suche nach Lösungen für ein bestimmtes Problem. Biete ihnen daher eine spezifische Lösung dafür.
3. Bleib Deiner Marke treu!
Auch wenn Podcasts für Dich Neuland sind, solltest Du nicht vergessen, welche Ziele Du mit Deinen Inhalten verfolgst. Bleib daher auch bei der Themenwahl und dem Content Deines Podcasts den Werten Deiner Marke treu. Erinnere Dich dazu an den Ton und die Stimme Deiner Marke und bring diese genau so in Deinen Shows unter.
4. Entwirf einen wiederkehrenden Aufbau!
Menschen sind Gewohnheitstiere. Gib ihnen daher bei Deinen Podcasts einen Aufbau, den Du in jeder Folge immer wieder genau so oder ähnlich wiederholst. Auf diese Weise wissen User stets, was sie erwartet. Und: Es lässt Dich Deinen Content einfacher und schneller strukturieren und aufbereiten.
5. Finde eine passende Länge!
In Übereinstimmung mit Deiner wiederkehrenden Struktur solltest Du auch eine Podcast-Länge finden, die Du ungefähr wiederholst. Wie lang Deine Episoden jeweils sein sollten, hängt ganz von Deiner Zielgruppe ab. Frage Dich daher auch hier wieder: Was würde Dein Avatar wollen?
Zur Orientierung: Es finden sich Podcasts von 5 Minuten bis hin zu weit über einer Stunde am Markt. Vielleicht musst Du zu Beginn ein wenig mit der Dauer experimentieren und so Deine ideale Länge finden.
6. Schreibe einen knackigen Titel!
Du willst, dass Dein Podcast zum einen aus der Masse heraussticht und zum anderen leicht wiedererkannt wird. Kreiere also einen Titel, der die Message oder das Thema Deines Podcasts auf den Punkt bringt und sofort die richtigen User anspricht. Stell sicher, dass Du hierbei auch einige der wichtigsten Keywords unterbringst. Denn: Letztendlich sollen Nutzer Deinen Podcast bei iTunes, Soundcloud und Google Play Music schnell und einfach finden können.
7. Schreibe ein überzeugendes Intro!
Die ersten Sekunden in Deinem Podcast sind besonders wichtig. User, die sich zum ersten Mal in Deine Stimme reinklicken, wollen von Sekunde 1 an mitgenommen werden. Wie schaffst Du das? Große und wichtige Podcasts haben alle ihr ganz eigenes Konzept gefunden, um User vom Dranbleiben zu überzeugen – doch das dauert seine Zeit. Zu Beginn Deiner Podcast-Karriere solltest Du vor allem die Basics im Intro nennen. Dazu gehören:
Name Deines Podcasts
Name des Sprechers (und eventuell des Gastsprechers)
Thema des Podcasts
Struktur und Aufbau der jeweiligen Episode
Um die Aufmerksamkeit von Usern im Intro zu wecken, kannst Du nach diesen Basics erklären, welche Benefits sie aus der Episode mitnehmen werden. Damit machst Du sie neugierig, sodass sie dran bleiben.
8. Finde einen angenehmen Sprechrhythmus!
Damit Deine Texte für User angenehm anzuhören sind, solltest Du einen Rhythmus finden, der Deine Message klar und deutlich rüberbringt. Dabei hilft es, mehr kurze als lange Sätze zu verwenden und Dich nicht in Schachtelsätzen zu verlieren. Kürzere Sätze schaffen eine Dynamik, die User gespannt zuhören lassen.
Achte dabei aber darauf, dass Du nicht ausschließlich kurze Sätze formulierst. Ansonsten wirkt Dein Podcast holprig. Bau daher zwischendurch immer mal wieder längere Sätze ein. Auch hier musst Du sicherlich erst einmal experimentieren, um Deinen Ton zu finden. Hör Dir Dein Eingesprochenes immer wieder an und finde so Deinen Groove.
9. Veröffentliche regelmäßig!
Wenn Du willst, dass User regelmäßig Deine Show einschalten, solltest Du auch regelmäßig veröffentlichen. Finde dazu einen festen Termin, an dem Du immer online gehst. Dann wissen Deine User genau, wann sie wieder neuen Content von Dir finden können. Auf diese Weise bietest Du ihnen eine Routine, die sie ganz von alleine wieder reinhören lässt.
Wie oft Du dabei einen Podcast veröffentlichen solltest, hängt ganz von Deinem Avatar ab. Wie oft würde Dein idealer Zuhörer einschalten? Vergiss bei dieser Frage nicht, dass Du auch die Zeit haben musst, den Podcast zu erstellen. Ein guter und durchdachter Podcast benötigt einen hohen Arbeitsaufwand, den Du nicht unterschätzen solltest.
Zum Schluss: Hab Spaß und mach Pausen
Ein Podcast sollte kein Zwang werden. Denn User merken sofort, wenn Du keinen Spaß mehr an der Show hast. Was beim Schreiben durch lustlos hingeklatschte Sätze und immer wiederkehrende Phrasen schon unangenehm auffällt, wird beim Sprechen noch um ein Vielfaches potenziert.
Sammle daher Themen, die Dich wirklich interessieren, lade Dir zur Auflockerung Gäste ein und wenn Dir alles über den Kopf wächst: Mach Pause. Ist Dein Podcast beliebt und hat bereits eine Stammhörerschaft, wird diese umso eifriger klicken, wenn es einmal eine kleine Durststrecke gab. Und auch der ansonsten gnadenlose User gönnt seinem Unterhaltungslieferanten hin und wieder einen kleinen Urlaub.
Michael Christl hat Politikwissenschaften, Kriminologie und Soziologie in Würzburg studiert. Schon früh entwickelte er ein Gespür für Sprache. Nach seinem Abschluss als Magister arbeitete er zunächst als freischaffender Texter. Seit 2014 gehört Michael als Senior Key Account Manager fest zum contify-Team. Dabei ist er sowohl für Projekte in deutscher als auch in französischer Sprache zuständig.
Michael Christl
Michael Christl hat Politikwissenschaften, Kriminologie und Soziologie in Würzburg studiert. Schon früh entwickelte er ein Gespür für Sprache. Nach seinem Abschluss als Magister arbeitete er zunächst als freischaffender Texter. Seit 2014 gehört Michael als Senior Key Account Manager fest zum contify-Team. Dabei ist er sowohl für Projekte in deutscher als auch in französischer Sprache zuständig.
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