contify SEO Rückblick Oktober 2019

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Der contify SEO Rückblick für den Monat Oktober 2019 beleuchtet einige News, auf die unsere SEO-Agentur in den vergangenen Wochen gestoßen ist. Auf unserem contify SEO-Blog findet Ihr regelmäßig interessante Themen aus der Welt der Suchmaschinenoptimierung, technische Insights & vieles mehr. Voraussichtliche Lesezeit: 15 Minuten.
Inhalt

1. Domainwechsel: Google berücksichtigt keine 301 Umleitungen

Google wird die bei einem Domainwechsel gesetzte 301 Umleitungen nicht berücksichtigen, wenn die Redirects auf eine völlig neue oder andere Website hinweisen.

In der Regel ist der Domainwechsel auch aus SEO-Sicht sehr einfach: Besonders wichtig ist dabei, dass URLs aus der alten Domain auf die entsprechenden URLs der neuen Domain umgeleitet werden. Der beste Weg hierfür ist die Verwendung von 301 Umleitungen.

Aber manchmal ist ein Umzug doch nicht so einfach. Wenn sich beispielsweise nicht nur die Domain ändert, sondern auch die Website hinter der neuen Domain inhaltlich völlig anders ist, kann Google diese Umleitungen nicht mehr berücksichtigen.

Beispiel: Ein Benutzer hat Umleitungen für die Website innerhalb der bestehenden Domain auf die neue Domain konfiguriert. Unter dieser neuen Domain wird eine weitere Website betrieben. Aber auch nach langer Zeit erscheint die alte Website immer noch in den Google-Ergebnissen. Der Website-Betreiber fragte Johannes Müller, warum Google keine Umleitungen vorsieht.

Müller antwortete, dass es sich hierbei nicht um einen Umzug auf eine andere Website handelt, sondern inhaltlich um eine völlig neue Website. Es ist nicht zu erwarten, dass durch die Umleitung einer alten auf eine neue Domain die neue Domain sofort ein gutes Ranking erhält:

Screenshot zeigt Tweet über die Redirects auf neue Domain
Screenshot vom Tweet über die Redirects auf neue Domain

Johannes Müller von Google erklärte weiter, dass 301 Umleitungen zwar funktionieren würden, aber in diesem Fall ging es nicht nur darum, vorhandene Inhalte zu übertragen, sondern völlig neuen Content zu kreieren. Dies stellt jedoch keinen reinen Umzug der Website dar:

Screenshot von einem Tweet über Redirects bei einem Domainwechsel
Tweet über Redirects bei Domainwechsel

2. Willkommen BERT

BERT ist Googles neuester Suchalgorithmus zum besseren Verständnis von komplexen Long-Tail-Suchanfragen.

BERT wirkt sich auf 1 von 10 aller Suchanfragen aus. Dies ist die größte Änderung in der Suche seit Google RankBrain veröffentlicht hat.

Google nimmt die größte Änderung an seinem Suchsystem vor, seit das Unternehmen vor fast fünf Jahren RankBrain eingeführt hat. Das Unternehmen behauptete, dass dies 1 von 10 Anfragen in Bezug auf die Änderung der Ergebnisse, die für diese Anfragen Rang haben, beeinflussen wird.

Wann startet der BERT-Algorithmus?

Google BERT wurde gegen Ende Oktober 2019 eingeführt. Es war zunächst für englischsprachige Suchen eingeführt und wirkt sich auch schon in Deutschland auf die Featured Snippets aus. Google gab bekannt, dass BERT weltweit und in allen Sprachen auf die Featured Snippets angewendet werden wird.

Was ist BERT eigentlich?

BERT ist Googles neuronale netzwerkbasierte Technik für die Vorbereitung auf die Verarbeitung natürlicher Sprache (Natural Language Processing). Die Abkürzung BERT steht für Bidirectional Encoder Representations.

Sie wurde im vergangenen Jahr aus dem Open-Source-Bereich übernommen und im Google AI-Blog näher beschrieben. Kurz gesagt, BERT kann Computern helfen, Sprache besser zu verstehen als Menschen.

Wo wird BERT eingesetzt?

Google verkündete, dass BERT dabei hilft, die Nuancen und den Kontext der Wörter in der Suche besser zu verstehen und diese Anfragen besser mit relevanteren Ergebnissen abzugleichen. Es wird auch für ausgewählte Ausschnitte verwendet, wie oben beschrieben.

In einem Beispiel zeigte Google mit einer Suche nach "2019 Brasilien Reisende nach USA brauchen ein Visum", dass das Wort "nach" und seine Beziehung zu den anderen Wörtern in der Anfrage wichtig für das Verständnis sind. Zuvor würde Google die Bedeutung dieser Verbindung nicht verstehen und Ergebnisse über US-Bürger, die nach Brasilien reisen, liefern. "Mit BERT ist Search in der Lage, diese Nuancen zu erfassen und zu wissen, dass das sehr gebräuchliche Wort "nach" hier tatsächlich eine große Rolle spielt. BERT kann so ein viel relevanteres Ergebnis für diese Anfrage liefern", erklärte Google.

RankBrain ist nicht tot

RankBrain war im Jahr 2015 die erste künstliche Intelligenzmethode von Google zum Verständnis von Abfragen. Es betrachtet sowohl Abfragen als auch den Inhalt von Webseiten im Google-Index, um besser zu verstehen, was die Bedeutung der Wörter ist. BERT ersetzt nicht RankBrain, es ist eine zusätzliche Methode zum Verständnis von Inhalten und Abfragen. Es arbeitet zusätzlich zu Googles Ranking-System. RankBrain kann und wird weiterhin für einige Abfragen verwendet werden. Aber wenn Google meint, dass eine Anfrage mit Hilfe von BERT besser verstanden werden kann, wird Google das nutzen. Tatsächlich kann eine einzelne Abfrage mehrere Methoden – einschließlich BERT – zum Verständnis der Abfrage verwenden.

Google erklärte, dass es viele Möglichkeiten gibt, wie es verstehen kann, was die Sprache in Ihrer Anfrage bedeutet und wie sie sich auf Inhalte im Web bezieht. Wenn beispielsweise etwas falsch geschrieben wird, können die Rechtschreibsysteme von Google helfen, das richtige Wort zu finden, um dem Nutzer das richtige Ergebnis auszuspielen. Oder wenn ein Wort gesucht wird, das ein Synonym für das eigentliche Wort ist, was auch in relevanten Dokumenten gefunden wird, kann Google dieses Ergebnis ausliefern. BERT ist ein weiteres Signal, das Google verwendet, um natürliche menschliche Sprache zu verstehen. Je nachdem, wonach gesucht wird, kann jedes einzelne oder eine Kombination dieser Signale besser genutzt werden, um die Anfragen besser zu verstehen und ein relevanteres Ergebnis zu auszuliefern.

Können Web-Inhalte speziell für BERT optimiert werden?

Dies ist eher unwahrscheinlich. Google sagt, dass SEOs nicht wirklich für RankBrain optimieren können. Aber es bedeutet, dass Google die natürliche Sprache immer besser versteht. Am besten ist es, einfach weiterhin gute Inhalte für Benutzer zu erstellen. Dies ist das Bestreben von Google, die Suchanfrage besser zu verstehen und besser mit relevanteren Ergebnissen abzugleichen.

Warum ist das überhaupt wichtig?
Es ist wichtig, da Google verkündete, dass diese Änderung

"den größten Sprung nach vorne in den letzten fünf Jahren und einer der größten Sprünge nach vorne in der Geschichte der Suche darstellt".

Aber auch, weil 10% aller Anfragen von diesem Update betroffen sind. Das ist eine große Veränderung.

Google empfiehlt zu überprüfen, ob sich etwas in den Suchergebnisse ändert und nachzusehen, wie stark eine Website von dieser Änderung betroffen ist. Wenn ja, sollte man tiefer hineinschauen, welche Landing Pages betroffen waren und für welche Abfragen das zutraf.

3. Neue Screaming Frog Spider Version mit PageSpeed Reiter

Die Suchmaschinen-Marketing-Firma Screaming Frog hat am Dienstag die Version 12.0 ihres beliebten SEO Spider-Tools veröffentlicht. Das Update beinhaltet unter anderem die Integration von Page Speed Insights, automatische Speicherung für den Datenbankspeichermodus und eine anpassbare GUI.

Bild zeigt grünen Froschkönig sitzend auf einer Mauer
Seo Frog Spider – Der Froschkönig

Website-Crawler-Tools, wie z.B. SEO Spider, sind wertvolle Ressourcen für die Analyse von Websites, das Verständnis, wie Suchmaschinen-Crawler durch Seiten navigieren, die Überprüfung von SEO-Aktivitäten und die Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten.

Die Möglichkeit, Chrome User Experience Report (CrUX) und Lighthouse Metriken in Screaming Frog’s Tool zu integrieren, gibt SEOs und Website-Besitzern eine Quelle von realen Daten, die zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit genutzt werden können. Die Verbesserungen beim Speichern und Wiederöffnen von Dateien im Datenbankspeichermodus sind hilfreich für größere Crawls.

Screenshot von Screaming Frog zeigt Reiter „PageSpeed“
Screenshot zeigt PageSpeed-Reiter bei Screaming Frog

Die neue Registerkarte "Page Speed" ist in die Page Speed Insights-API von Google integriert und ermöglicht es Benutzern, auf CrUX- und Lighthouse-Metriken zurückzugreifen, um Möglichkeiten zur Verkürzung der Ladezeiten zu entdecken. Der Bericht "PageSpeed Opportunities Summary" kann auch Website-Besitzern helfen, Opportunities in ihrer Größe zu identifizieren.

Der Datenbankspeichermodus, der es Benutzern ermöglicht, ihre Daten auf ihrer Festplatte zu speichern, anstatt sie im RAM zu speichern, verfügt nun über eine automatische Speicherung, die das erneute Öffnen von Datenbankdateien schneller macht als der vorherige Speichervorgang. Dadurch können Benutzer auch Crawls fortsetzen, die ansonsten durch einen plötzlichen Absturz oder Neustart des Computers verloren gegangen wären.

Die Registerkarten von SEO Spider sind nun benutzerdefinierbar und können in beliebiger Reihenfolge angezeigt oder ganz entfernt werden. Die Einstellungen der Registerkarte des Benutzers beeinflussen nun, ob die Daten gespeichert werden.

Bestimmte Seiten- und Link-Elemente können vom Crawlen ausgenommen werden, um Speicherplatz zu sparen. Eine Anleitung zur Einbindung der Page Speed API gibt es hier.

4. Google Search News bei YouTube

Google hat in seinem YouTube Kanal Google Webmasters eine neues Format mit dem Namen Google Search News ins Leben gerufen, einer Nachrichtensendung für Webmaster, Publisher und SEOs! In regelmäßigen Abständen werden hier Informationen über das Geschehen rund um die Google-Suche veröffentlicht.

Die Welt der Suche entwickelt sich ständig weiter. Neue Tools, Möglichkeiten und Funktionen kommen regelmäßig hinzu, manchmal ändern sich bestehende Dinge, und manchmal verabschiedet man sich von einigen Dingen, um Platz für das Neue zu schaffen. Damit SEOs und Webmaster immer auf dem Laufenden bleiben, hat Google eine neue YouTube-Serie namens Google Search News gestartet.

Screenshot mit Johannes Müller auf Google News auf YouTube
Google News auf YouTube mit Johannes Müller (Quelle: YouTube)

In der ersten Episode wurde über folgende Themen berichtet:

  • Aktuelle Updates der Search Console
  • Änderungen in der Einrichtung der Webmaster-Bürozeiten
  • Fortschritte für rel=nofollow & verwandte Attribute
  • Änderungen bei den Ergebnissen der Review-Richtlinien
  • Neue Meta-Tags & Attribute für die Suchvorschau Ihrer Seiten
  • Einige aktuelle Webmaster-Konferenzen

„Mit den Google Search News möchten wir Ihnen eine regelmäßige und kurze Zusammenfassung dessen geben, was rund um die Google Search passiert ist, speziell für SEOs, Publisher, Entwickler und Webmaster“. Die erste Episode ist vor kurzem erschienen, die hier angeschaut werden kann.

5. Google überprüft Statuscodes beim Crawlen von Inhalten

John Mueller von Google erklärte kürzlich, dass HTTP-Statuscodes das Erste sind, was Google beim Crawlen von Inhalten überprüft.

Bild zeigt die Zahl 404 mit Legebausteinen
404 Fehler Statuscodes

Dieses Thema wurde während des Google Webmaster Central Hangout am 18. Oktober angesprochen. Hier ist die Frage, die eingereicht wurde:

“Wondering if Google checks status codes before anything else, like before rendering content?”

Als Antwort bestätigte Mueller, dass dies das Richtig ist. Google überprüft die Statuscodes, bevor Inhalte wiedergegeben oder indiziert werden.

Insbesondere wird Google nach einem’200′ Statuscode suchen, bevor mit dem Crawlen fortgefahren wird. Ein 200-Statuscode zeigt Google an, dass es eine gültige Seite durchsucht und es könnte Inhalte geben, die es wert sind, darauf indiziert zu werden.

Mueller weist ausdrücklich darauf hin, dass Google keine 404 Seiten sieht. Wenn ein Webmaster also eine ausgefallene 404-Seite für eine Website entwirft, wird die Seite letztendlich nur von menschlichen Besuchern gesehen werden. Standardmäßig rendert Google nichts, es sei denn, es wird ein 200-Statuscode zurückgegeben.

"Ja, wir überprüfen die Statuscodes, bevor wir den Inhalt indizieren oder den Inhalt wiedergeben. Insbesondere, wenn es sich um einen Statuscode 200 handelt, dann ist das wie ein Zeichen, dass es hier etwas gibt, das wir vielleicht indizieren können. Wenn es sich um einen 400- oder 500-Fehler oder eine Umleitung handelt, dann sind das natürlich Dinge, die wir nicht darstellen würden.

Wenn Sie also eine wirklich schöne 404-Seite haben, dann ist das nicht etwas, was wir zur Indizierung sehen würden. Ähnlich verhält es sich, wenn Ihre Seite standardmäßig 404 zurückgibt…. nun, wenn sie 404 zurückgibt, dann werden wir dort sowieso nichts rendern. Also sollte es 200 zurückgeben." (<– aus dem Englischen übersetzt):

Andererseits, wenn Google auf einen 400- oder 500-Fehler und/oder eine Umleitung stößt, dann würde der Inhalt für die Indexierung gar nicht erst gerendert werden.

6. Featured Snippets prominenter auf Desktop-Suche

Laut einer 30-tägigen Studie, die von Rank Ranger durchgeführt wurde, werden Featured Snippets 13% öfter auf dem Desktop angezeigt als auf dem Handy.

Google spielte Featured Snippets auf dem Desktop zu 86,6% im Vergleich zu 73,3% auf dem Handy aus.

Die Ergebnisse: Die Studie betrachtete einen Datensatz von 265 Keywords, von denen bekannt ist, dass sie Featured Snippets auf dem Desktop produzieren. Es wurde festgestellt, dass Featured Snippets über einen bestimmten Zeitraum eher auf dem Desktop ausgespielt wurden als auf dem Handy. In der Studie war die Häufigkeit höher, dass Google ein Featured Snippet auf dem Desktop ausspielte.

Screenshot Vergleich Featured Snippets
Featured Snippets – Vergleich (Quelle: RankRanger)

Die Studie ergab auch, dass die URL innerhalb eines Featured Snippets in 70,3% der Fälle geräteübergreifend angezeigt wird. Die restlichen 29,7% der Zeit, die URL wurde nur auf einem Gerät angezeigt.

"Das bedeutet, dass die tatsächliche Diskrepanz zwischen den Featured Snippet-Bewertungen auf den beiden Geräten weniger mit URLs an sich zu tun hat, sondern vielmehr mit URLs, für die Google das Featured Snippet für relevant hält" (Mordy Oberstein, CMO von Rank Ranger)

Das Entfernen von Instanzen, in denen ein Featured Snippets nur auf einem Gerät angezeigt wurde, erhöhte die Rate, mit der die gleiche URL, die in Featured Snippets auf allen Geräten angezeigt wurde, auf 90,7%.

Welche Featured-Snippets-Arten gibt es:

Es gibt 4 Haupttypen von Featured Snippets – Absätze, Listen, Tabellen und YouTube-Snippets:
Dabei ist zu beachten, Featured Snippets nicht mit Rich Snippets, Instant Answers oder Knowledge Graphszu verwechseln

Die Unterscheidung liegt in der Attribution. Ausgewählte Snippets sind die einzigen Ergebnisse, die Quelllinks enthalten und die Antworten aus den Top-Suchergebnissen beziehen.

Text-Snippets:

Text-Ausschnitte sind die häufigsten und versuchen, den Suchern eine direkte Antwort auf ihre Anfrage zu geben. Häufig werden sie neben einem Bild angezeigt, das aus einer anderen Quelle ausgewählt wurde.

Laut Search Engine Journal erhält man Absatzausschnitte für Keywords mit Floskeln wie:

  • Wie man es macht / bekommt…
  • Wer ist…
  • Warum ist…
  • Was ist…

Listen-Snippets

Google zeigt nummerierte Listenausschnitte an, wenn die Abfrage impliziert, dass der Suchende nach einer Reihe von Schritten sucht, um eine Aufgabe zu erledigen.

Um für diese Ausschnitte zu optimieren, gebt man am Anfang des Beitrags in einer nummerierten Liste einen kurzen Überblick über die Schritte.

Jeder liebt Listenbeiträge, und Google ist da keine Ausnahme. Für gegliederte Listenausschnitte formatiert Google die Überschriften eines Listenposts in Aufzählungszeichen, um eine komprimierte Ansicht des Inhalts anzuzeigen.

Tabellen-Snippets

Für strukturierte Daten zeigt Google zur besseren Lesbarkeit ein Tabellen Snippet an. Es zieht sich nicht die genaue Tabelle aus dem Inhalt, sondern formatiert die Daten neu, um sie nützlicher zu machen.

YouTube-Snippets

Google ist in der Lage, Ausschnitte aus externen Datenquellen wie YouTube zu erstellen. Suchmaschinen können auch Fragen mit Text aus Videobeschreibungen beantworten.

Welcher Nutzen kann daraus für SEO gezogen werden?

Die Beurteilung, ob das Keyword, das man für die Featured Snippets verwendet, auf dem einen oder anderen Gerät konsistenter erscheint, kann die Content-Strategie beeinflussen.

Darüber hinaus kann das Snippet-Suchergebnis auf dem jeweiligen Anzeigegerät Hinweise auf die Benutzerfreundlichkeit geben.

7. Googles seltsam aussehende französische Suchergebnisse

Google musste aus urheberrechtlichen Gründen die vollständigen SERP Snippets aus vielen Seiten von News-Publishern aus den Suchergebnissen von Google France entfernen. Google kann also nur einen kurzen Titel und dann eine URL anzeigen. Aber der Meta-Description Text für viele Seiten ist weg. Die gekürzten SERPs sehen schon seltsam aus!

Screenshot zeigt gekürzte Snippes des Magazins Paris Capitale
Gekürztes Snippet von Magazin Paris Capitale

Google hat dafür neue „Snippet-Controls“ durch Meta-Robots-Tags eingefügt, um Publishern in dieser neuen Situation zu helfen. Vor der Maßnahme selbst kündigte Google bereits Ende September Änderungen an, um Publisher zu warnen, die von der Kürzung betroffen sein könnten.

Wie sieht nun es in Google Frankreich aus? Der unten stehend Screenshot verdeutlicht die Thematik anschaulicher:

Screenshot einer Google Site-Abfrage einer französischen Magazine Webseite
Google Site-Abfrage einer französischen Magazine Webseite

In der Google Search Liaison auf Twitter wurde die Kürzung der SERP Snippets folgendermaßen kommentiert:

Screenshot eines Tweets über die Kürzung der SERP Snippets
Tweet über Kürzung der SERP Snippets

Übersetzung des Tweets:

„Nach einem neuen französischen Urheberrechtsgesetz und den Vorgaben der Verlage wird Google Search die Vorschau der Ergebnisse europäischer Presseveröffentlichungen auf die Ergebnisse in Frankreich ändern. Wir werden das in den nächsten Tagen nach und nach beginnen. Es wird am 24. Oktober vollständig live sein…“

Es bleibt abzuwarten, ob auch andere EU-Länder von der urheberrechtlichen Regelung bei News-Publishern betroffen sein werden. In diesem Fall wäre eine Anpassung der Meta Tags wohl unvermeidlich. Fragt sich bloß, ob diese Regelungen auch in Zukunft Bestand haben werden oder die Snippets dann doch wieder irgendwann in „normaler“ Form ausgespielt werden.


Fazit:

Der Monat Oktober brachte viele spannende SEO-Themen mit. Zum einen war die Tragweite des Google Core Updates vom September für unsere Kundenprojekte noch nicht ganz abzuschätzen, zum anderen gab es Interessante Tipps auf die Indexierung beim Umzug einer Webseite auf eine neue Domain. Die technischen Hürden sind jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung.

Interessant zeichnet sich auch die Entwicklung des Google-Suchalgorithmus ab, wodurch Schritt für Schritt die Intelligenz automatisierter Suchsysteme vorangetrieben wird.

Auch das Urheberrecht spielt weiterhin eine wichtige Rolle beim Erstellen von Webseiten und die Verwendung von Cookies. So werden jetzt schon viele News-Publisher-Seiten in Frankreich nur noch gekürzt in den Google SERPs ausgespielt. Die neuen Cookie Bestimmungen bremsen jedenfalls den Spaß beim Web-Surfen. Denn waren vorher die Cookie-Banner schon eine lästige Angelegenheit, wird es jetzt mit der aktiven Zustimmung durch Benutzer beim Cookie-Hinweis noch nerviger.

Und obwohl der Mobile-First-Index inzwischen alltagstauglich geworden ist, erleben die Nutzer noch Vorteile in der Desktop Ansicht, die in den mobilen Varianten aufgrund des Platzmangels einfach nicht so gut darstellbar sind. Die Featured-Snippets sind daher noch prominenter in der Desktop-Variante.

Es tut sich also regelmäßig was in der SEO-Landschaft. Ich bin jedenfalls bereits gespannt auf die Auswirkungen des Google BERT Updates und den kommenden SEO-Meldungen im November.

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Romain Hill
Romain Hill
Romain Hill hat E-Commerce an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg studiert. Seit 2017 ergänzt Romain als SEO Manager das contify-Team. Dabei betreut er die Kunden bei SEO-Projekten und trägt mit seinen langjährigen Kenntnissen in der redaktionellen Arbeit und seiner Erfahrung aus der Webentwicklung zur Optimierung und Analyse von WEB-Content bei.
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Romain Hill hat E-Commerce an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg studiert. Seit 2017 ergänzt Romain als SEO Manager das contify-Team. Dabei betreut er die Kunden bei SEO-Projekten und trägt mit seinen langjährigen Kenntnissen in der redaktionellen Arbeit und seiner Erfahrung aus der Webentwicklung zur Optimierung und Analyse von WEB-Content bei.

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