contify – SEO Rückblick – April 2019

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Im contify SEO Rückblick für den Monat April 2019 berichten wir über ausgesuchte Themen rund um die Suchmaschinenoptimierung, auf die wir in den vergangenen Wochen gestoßen sind und die wir auf dem contify Blog mit SEO interessierten Lesern teilen möchten. Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten.
Inhalt

Inhalt:


Die Google Search Console URL-Prüfung examiniert kein Java Script & CSS

Die Google Search Console ist ein unverzichtbares Tool zur Recherche fehlerhaft indexierter URLs. Darüber hinaus können hier wertvolle Informationen zur Indexabdeckung einer Webseite überprüft werden.

Bei normalen HTML Seiten erhält man als Nutzer der URL-Prüfungstools in der Regel verlässliche Meldungen. Doch wie sieht das bei der Überprüfung von URLs für CSS- und JavaScript-Dateien aus? Hier kann ein Tool in der Google Search Console durchaus Fehler anzeigen, obwohl sich die Dateien im Browser ohne Probleme aufrufen lassen.

Screenshot zeigt Fehlermeldung bei JavaScript und CSS Dateien
JavaScript und CSS Dateien werden nicht in der Search Console überprüft

Verwendet der User das URL Inspection Tool der neuen Google Search Console, um URLs zu checken, die auf JavaScript- oder CSS-Dateien verweisen, erhält er als Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Fehlermeldung. Diese gibt den Hinweis aus, dass die aufzurufenden Dateien blockiert seien. Die Verwunderung bleibt dann nicht aus, denn es kommt in den meisten Fällen zur gleichen Fehlermeldung: trotz vorheriger Erlaubnis zur Indexierung der betreffenden JavaScript- oder CSS- Dateien durch die robots.txt Datei

Für dieses Mysterium gibt es aber eine einfache Erklärung: Die Verwendung des URL-Prüftools der Google Search Console ist schlicht und ergreifend nicht zur Überprüfung von JavaScript- und CSS-URLs vorgesehen. Hierzu nahm Johannes Müller auf eine Nachfrage bei Twitter folgendermaßen Stellung:

Screenshot eines Tweets zur Überprüfung von JavaScript und CSS Dateien
John Müllers Antwort bei Twitter zur Frage der Überprüfung von JavaScript und CSS Dateien

Doch JavaScript- und CSS-Dateien sind nicht die einzigen „Blindgänger“ im URL Inspection Tool der Google Search Console. Versucht man nämlich, die auf seiner Webseite eingebundenen Bilder überprüfen zu lassen, erhält der Nutzer ebenso eine Fehlermeldung. Man sollte vor diesem Hintergrund also im Auge behalten, dass das URL Inspection Tool sich gewissermaßen nur auf die Websuche bezieht und nicht auf die im Index vorhandenen Bilder. Daraus kann wiederum geschlussfolgert werden, dass eine umfassende Prüfung mit nur einem Tool nicht ausreichend ist.

Ein wirksamer SEO Baukasten besteht demnach immer aus mehreren Werkzeugen und Tools, um eine zweckmäßige und zuverlässige Einschätzung bestimmter Indexierungskriterien vornehmen zu können.

Gleiche URLs für mobile Seiten

Schon lange vor der Einführung von Googles „mobile first index“ gab es verschiedene Domain Varianten für die Darstellung von Webseiten auf mobilen Geräten mit kleineren Bildschirmen. Viele Webseiten benutzen für die mobile Ansicht das Subdomain Suffix „m.“.

Hierfür gab es die verschiedensten Gründe. Natürlich lösen auch viele Webseiten das Problem der angepassten Darstellung für mobile Endgeräte trotz gleichbleibender URL durch entsprechende Media Query Screen Anpassungen mittels CSS. Google hat allgemein auch keine Schwierigkeiten, mit den verschiedenen URL Varianten bei der Indexierung umzugehen. Interessanterweise gibt Google aber dazu den Rat, genau dieselben URLs für Mobile und Desktop Webseiten zu verwenden.

Wie John Müller den Lesern jedoch in einem Tweet Ende März mitteilte, sei es aber schlichtweg besser, sich auf eine einzige URL für mobile Seiten und für Desktop-Seiten festzulegen. Man spare sich damit nicht nur unnötigen Programmieraufwand, sondern mache sich das Leben so erheblich einfacher:

Screenshot aus Twitter zur Verwendung responsiver Webseiten
John Müller antwortet auf die Frage nach der besseren URL bei mobilen Webseiten

Die beiden angesagtesten Methoden, um mobile Webseiten unter derselben URL zu betreiben wie die zugehörige Desktop-Version, sind Responsive Design sowie Dynamic Serving. Responsive Design ist allerdings weitaus geläufiger und bei der Allgemeinheit viel bekannter.

Beim Responsive Design wird die Website so gestaltet, dass sich die Darstellung der Inhalte jeweils an die Bildschirmgröße oder der jeweiligen Mobile Device automatisch anpasst. Auch in der Vergangenheit hat man immer wieder von Google gehört, dass der Einsatz von Responsive Design empfohlen wird.

Bei der zweiten Methode, dem Dynamic Serving, wird eine Technik angewandt , bei welcher das verwendete Gerät des Nutzers auf dem Clients vom Server erkannt wird. Durch die Serverabfrage werden dann anschließend die jeweils unterschiedlichen Versionen einer Webseite auf dem Bildschirm ausspielt. Dabei bleibt die Seite unter der gleichen URL für Desktop und mobile erreichbar.

Grafik mit verschiedenen Bildschirmgrößen
Responsive Design für die verschiedenen Bildschirmgrößen (Bildquelle: von Mocho auf Pixabay)

Die Realisierung des responsiven Designs gelingt sehr leicht durch die Verwendung geeigneter Templates, die für die unterschiedlichsten CMS wie WordPress, Joomla und andere Anbieter angeboten werden. So kann auch ohne tiefergehende Programmierkenntnisse ein responsives Webseitenprojekt erfolgreich umgesetzt werden.

Zudem zählt Responsive Webdesign heute bereits zum Standard bei der Optimierung mobiler Webseiten. Dass für die Umsetzung nicht mehr eine eigene Subdomain-URL für die mobile Variante verwendet werden muss, ist eine große Erleichterung und verhindert gleichzeitig das Auftreten von Duplicate Content durch inhaltsgleiche Versionen der eigenen Webseite.

TIP: Google-Suche nach Datum mit neuen Suchbefehlen

Google bietet nun für benutzerdefinierte Suchanfragen einen nützlichen Suchbefehl an, um Suchergebnisseiten nach einem bestimmten Datum einzugrenzen. Sicherlich sind viele SEOs mit der „Site:“ Abfrage vertraut. Doch auch die Eingrenzung von Inhalten nach ihrem Datum kann für die Auswertung und Analyse von Vorteil sein und einiges an Zeit sparen.

Im Grunde ist die Google Suche nach einem Datumsbereich keine Neuheit. Denn die Funktion der Datumssuche ist schon ca. 10 Jahre alt. Der Filter für die Suche nach Datum wurde bereits 2009 unterhalb der Sucheingabemaske ehemals unter „Extras“ eingefügt. Erst seit kurzem findet man den Filter unter „Tools“, der die Eingrenzung des Suchergebnisses z.B. nach Sprache oder eine beliebige Zeitspanne erlaubt.

Neu ist nun die Möglichkeit der Zeitsuche durch die Suchbefehle: :before und „:after“ direkt in der Eingabemaske:

Screenshot zeigt Suchergebnisse von contify nach 2016
Suchergebnisse unter Verwendung des Suchbefehls after: nach 2016

Welchen Vorteil bringt es für uns SEOs?

Durch das Filtern von Abfragen nach Datum erhalten SEOs ein dynamischeres Bild davon, wie ihre Rankings (und die ihrer Konkurrenten) im Laufe der Zeit gestiegen oder gefallen sind.

Das Filtern nach Datum kann auch dazu beitragen, die Auswirkungen von Saisonalität oder aktuellen Nachrichten auf die Leistung ihrer Inhalte zu klären. Das Hinzufügen der Befehle before: und after: erleichtert den Zugriff auf diese Informationen.

Screenshot zeigt Verwendung der Suchbegriffe in Kombination
Die Suchbefehle before und after sind auch kombiniert einsetzbar

Wie benutzt man die Suchbegriffe?

Um Suchergebnisse vor einem bestimmten Datum zu erhalten, fügt man der Suchanfrage "before: JJJJ-MM-TT" hinzu. Wenn man so beispielsweise nach "den erfolgreichsten SEO Kampagnen in Deutschland vor dem 01.01.2016" sucht, erhält man alle Ergebnisse von 2015 und früher.

Um Ergebnisse nach einem bestimmten Datum zu erhalten, fügt man am Ende der Suche "after: JJJJ-MM-TT" hinzu. Wenn jemand beispielsweise nach „Top 10-Horrorfilmen nach dem 31. Dezember 2018“ sucht, erhält er alle Ergebnisse, die ab 2019 veröffentlicht wurden.

Datumssuche noch in der Testphase

Diese neuen Befehle befinden sich derzeit im öffentlichen Betatest. Google hat mitgeteilt, dass sie im letzten Jahr entwickelt wurden, aber weiterhin nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht wird, insbesondere in Bezug auf die Datumsanzeige in den Suchergebnisstreffern.

FAZIT: Ich persönlich arbeite oft mit Suchbefehlen zur Eingrenzung der Trefferlisten. So kann ich mir schnell ein Bild über die Indexierung bestimmter URL bei Google machen. Ich würde es begrüßen, wenn Google zukünftig noch mehrere interessante Suchbefehle anbieten würde. Alleine die Google „Site:“-Abfrage und deren Kombinationsmöglichkeiten verhalfen mir oft zu kleinen Erleichterungen bei der Recherche. Ich bin gespannt, ob die Datumsabfrage über die Beta Phase hinaus bestehen bleiben wird. Nützlich für SEO finde ich die neuen Datums-Suchbefehle allenfalls.

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Romain Hill
Romain Hill hat E-Commerce an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg studiert. Seit 2017 ergänzt Romain als SEO Manager das contify-Team. Dabei betreut er die Kunden bei SEO-Projekten und trägt mit seinen langjährigen Kenntnissen in der redaktionellen Arbeit und seiner Erfahrung aus der Webentwicklung zur Optimierung und Analyse von WEB-Content bei.
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Romain Hill hat E-Commerce an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg studiert. Seit 2017 ergänzt Romain als SEO Manager das contify-Team. Dabei betreut er die Kunden bei SEO-Projekten und trägt mit seinen langjährigen Kenntnissen in der redaktionellen Arbeit und seiner Erfahrung aus der Webentwicklung zur Optimierung und Analyse von WEB-Content bei.

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