In 9 Schritten zur Headline mit hoher Click-Through-Rate

Im wilden Info-Dickicht des Webs wird es immer schwerer, aufzufallen und Leser für Deinen Content zu interessieren. Da Du in der Regel nur wenige Sekunden hast, um User vom begehrten Mausklick zu überzeugen, benötigst Du exzellente Headlines. Headlines, die Deine Mühe für jeden aufwändig aufbereiteten Gedanken würdigen und Deinen Blogbeitrag mit Klicks und Aufmerksamkeit belohnen. Wir zeigen Dir, wie Du in 9 Schritten Headlines mit einer hohen Click-Through-Rate schreibst.
1. Setz auf Zahlen!
Du willst eine Click-Through-Rate, die Dich schwindelig werden lässt? Dann setz in Deiner Headline auf Zahlen, die einen numerischen List-Post versprechen. Nutze Formulierungen wie
- 5 Dinge, die…
- 7 Fehler, die Du…
- 9 Ideen für…
Der Onlinedienst CoSchedule fand heraus, dass numerische List-Posts 11 Prozent der meistgeteilten Beiträge im Web ausmachen. Grund genug für Dich, Zahlenspiele zu betreiben. Setz dabei am besten auf ungerade Zahlen. Wie das Content Marketing Institute ermittelte, weisen diese eine 20 Prozent höhere Click-Through-Rate auf als Headlines mit gerade Zahlen. Die Psychologie hinter numerischen List-Posts ist klar: Sie zeigen Deinen Lesern auf den ersten Blick, was genau sie in dem Beitrag erwartet. Darüber hinaus befriedigen List-Posts das Bedürfnis der User nach schnellen Antworten. In Zeiten von kurzen Aufmerksamkeitspannen ein wichtiger Vorteil für Dich.
2. Verwende 5-9 (bzw. 16-18) Wörter!
Als wären SEO-Vorgaben nicht schon anstrengend und einengend genug – Headlines haben eine ideale Wortzahl. Glaubst du nicht? The Guardian hat in einer Studie bewiesen, dass Headlines mit 8 Wörtern die höchste Click-Through-Rate haben. Satte 21 Prozent besser als der Durchschnitt.
Das gilt jedoch nur, wenn Deine Leserschaft mit Deiner Seite und den Themen vertraut ist. Kennen User Deine Website nicht und versuchst Du, über bezahlte Anzeigen Deinen Artikel zu promoten, nutze 16-18 Wörter in Deiner Headline. Bei unbekanntem, über Anzeigen beworbenem Content sind User vorsichtiger und zurückhaltender. Die höhere Wortzahl gibt Dir hier die Möglichkeit, genau zu formulieren, was Leser erwartet und warum der Content relevant für sie ist. Also nutz diese 16-18 Wörter und nimm ihnen die Angst vor dem Klick ins Unbekannte.
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3. Sei ruhig auch mal negativ!
Lange glaubte man, dass positiv formulierte Headlines mehr Klicks, Shares und Conversions kreieren. Es stellt sich heraus: Das ist nicht immer so. Im Gegenteil: Negative Wörter wie „niemals“, „Fehler“, „vermeide“ und „schlimmsten“ performen in der Regel deutlich besser als „immer“ und „beste“. Negative Superlative weisen sogar eine mehr als 60 Prozent bessere Click-Through-Rate auf als positive Superlative.
Das könnte eine einfache Ursache haben: Positive Superlative sind schlichtweg ausgelutscht. Zu viele Marketers vor Dir haben sich mit Superlativen verausgabt und dann mit ihrem Content enttäuscht. User sind daher skeptisch geworden und eher an negativen Informationen interessiert. Diese wirken auf sie unerwartet, neutral und authentisch. Sie erregen aufgrund ihres warnenden Charakters Aufmerksamkeit.
Du hast keine Lust auf negativ? Dann setz auf eine unaufdringliche und neutrale Wortwahl. Eine Studie von MZ/Conductor bestätigte, dass mehr als die Hälfte aller User eine objektive Headline bevorzugt, wenn sie mit einer positiven Headline verglichen wird. Schreib also lieber
„So schreibst Du Headlines mit einer hohen Click-Through-Rate“
als
„So schreibst Du die besten Headlines für die höchste Click-Through-Rate"
4. Kreiere einen Zweiteiler!
Eine gute Headline steht nie allein. Sie besteht aus zwei Teilen, die sich perfekt ergänzen und das Thema klar formulieren. Nutze für die Unterteilung einen Doppelpunkt oder einen Gedankenstrich/Bindestrich. 9 Prozent bessere Performance sind Dein Lohn dafür, wie das Content Marketing Institute ermittelt hat.
Bleib beim ersten Teil Deiner Headline bei den Tricks, die Du hier gelernt hast. Im zweiten Teil bzw. Deinem Subheader konkretisiere dann Deine Message und mach die User so neugierig, dass sie nicht anders können als reinzuklicken. Letztendlich ist der Nachschub nichts anderes als Deine Meta Description in kurz.
5. Drück Dich klar aus!
Eine gute Headline lässt keinen Zweifel daran, worum es in Deinem Content geht. Sie muss Deinen versprochenen Benefit klar herausstellen und die Erwartungen beim Leser schaffen, die Du im Content erfüllst. Sei daher bei Deiner Wortwahl so präzise wie möglich. User sind auf der Suche nach Problemlösungen und Antworten. Zeig ihnen in Deiner Headline, dass du sie damit versorgen kannst.
Besondere Klarheit in Deiner Headline verschaffen Dir Zahlen. Womit wir wieder bei Punkt 1 sind. Kannst Du für Deinen Blogbeitrag keine Zahlen nutzen, können Fragen eine gute Alternative sein, um Dich klar auszudrücken. Sie regen Spekulationen über mögliche Antworten an und machen den User neugierig. Unterm Strich weisen Fragen eine höhere Click-Through-Rate auf als ein Ausrufezeichen oder ein Punkt. Willst Du unbedingt ein Ausrufezeichen setzen, dann übertreib es und setze gleich drei auf einmal. Das fällt auf (!!!) und beschert Dir doppelt so viele Klicks wie alle anderen Punktierungen. Hier musst Du Dir allerdings bewusst sein, dass Du Dich auf Regenbogenpresse-Niveau befindest. Je nach Thema ist dieser Tipp also eher mit Bedacht anzuwenden.
6. Bring Bilder ins Spiel!
Pics get clicks. Bilder und Thumbnails, die Deine Headline begleiten, ziehen zusätzlich Aufmerksamkeit auf sich. Kein Wunder: Das Zusammenspiel aus klug gewähltem Bild und durchdachter Headline machen den User neugieriger als eine Überschrift allein.
Dabei solltest Du eher auf Thumbnails als auf Logos setzen. Logos sind für die meisten User zu nichtssagend (es sei denn, Du bist Apple), so dass diese Deine Headline nicht unbedingt stützen. Thumbnails dagegen, die die Idee Deiner Headline oder Deines Contents aufgreifen, wirken ungemein anziehend. So kannst Du Deine Click-Through-Rate um 27 Prozent erhöhen, wie Outbrain festgestellt hat.
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7. Sei überraschend!
Hand in Hand mit der Tatsache, dass ungerade Zahlen eher überraschen als gerade Zahlen, solltest Du auch beim Rest Deiner Headline verblüffen. Unerwartetes erregt die Aufmerksamkeit Deiner User und wirkt stimulierend auf ihre Gehirnzellen. Du kannst dabei auch gerne provozieren. So zum Beispiel:
„5 große Fehler beim Headline schreiben, die Du garantiert auch machst“
Das fordert den Leser heraus und lässt ihn auf Deinen Artikel klicken. Und noch besser: Dein Beitrag bleibt ihm im Kopf – wodurch Du die Wahrscheinlichkeit erhöhst, dass er diesen teilt, wie die Agentur Frac.tl herausgefunden hat.
8. Verspreche Tipps und Tricks!
Wie bereits in Punkt 5 angesprochen: User sind im Web oftmals auf der Suche nach Problemlösungen. Sie wollen ihre Herausforderungen selbst meistern und steuern daher Anleitungen, Hilfestellungen und Tipps an. Gib ihnen daher bereits in der Headline das Versprechen, dass du sie mit dem Wissen versorgst, das sie suchen. Nutze Phrasen wie
- Wie Du in 7 Schritten…
- Lerne jetzt…
- So erhältst Du…
Damit befriedigst Du das Do-it-yourself-Bedürfnis Deiner Leser und kannst so Deine Click-Through-Rate steigern. Win-win.
9. Sprich Deine Leser an!
Erst wenn Deine Leser Vertrauen zu Dir aufgebaut haben, bestellen, abonnieren und kaufen sie auch bei Dir. Gib ihnen dazu zunächst das Gefühl, mit Dir verbunden zu sein. Sprich sie dafür bereits in der Headline per „Du“ oder „Sie“ an, damit sie sich eingebunden und direkt als Teil des Beitrags fühlen. Nur dann wird es für sie möglich, sich auf Deinen Branded Content einzulassen und diesen auch als Ratgeber wahrzunehmen. Stell also den Fokus voll auf Deinen Kunden, nimm ihn in der Headline an die Hand und führe ihn dann Step by Step zu Deinem Ziel.