1. Kümmere Dich zum Schluss um die Headline
Die Überschrift ist vielleicht die größte Herausforderung für Dich als Texter. Denn: Ob Landingpage, Magazinartikel oder Blogpost, die Headline entscheidet darüber, ob Leser sich Deinen Zeilen widmen. Daher sollte diese überzeugend und vielversprechend sein. Das gelingt Dir jedoch selten auf Anhieb, wenn Du noch kein Wort für den eigentlichen Text geschrieben hast. Stattdessen entwirfst Du immer und immer wieder neue Ansätze, ohne ein zufriedenstellendes Ergebnis zu produzieren. Das Resultat: Du hast Deinen Text bereits mit einem Stolpern begonnen, das Dich nicht nur Nerven, sondern vor allem auch Zeit kostet. Und: Es baut von Beginn an einen Druck auf, unter dem Du den Rest Deines Textes schreiben musst.
Das kannst Du vermeiden, indem Du die Überschrift erst einmal links liegen lässt. Schreibe einen einzigen Entwurf, der Dir spontan in den Kopf kommt, damit visuell oben auf Deiner Seite keine weiße Lücke klafft. Dieser erste Entwurf muss nicht überzeugend sein. Es reicht, wenn er ungefähr das Thema und Deine Aussageintention trifft. Die Headline ist bis hierhin erst einmal ein Platzhalter. Schreibe dann Deinen Text herunter. Du wirst merken: Während Du schreibst, kommen Dir von ganz allein immer wieder neue und vor allem bessere Ideen für Deine Überschrift. Das ist kein Wunder, beschäftigst Du Deinen Kopf dabei doch mit den Einzelheiten Deines Themas. Jedes Mal, wenn Dir eine bessere Headline einfällt, kannst Du diese oben austauschen. Auch hier wird Dir auffallen: Das passiert Dir sicher nicht nur einmal. Hast Du Deinen Text fertig, kannst Du mit Übersicht beurteilen, wie viel besser Deine Überschrift jetzt ist.
Wenn es dann soweit ist, sollte Deine Headline allerdings überzeugen. Am besten beantwortet sie drei Fragen und ist nach diesen 9 Schritten aufgebaut.
2. Halte Dich im ersten Absatz kurz
Nach der Headline gibt vor allem der erste Absatz Lesern einen Eindruck, was sie erwartet. Damit Du sie nicht in den ersten Zeilen abschreckst, halte Dich kurz. Damit zeigst Du Usern, dass auf sie ein angenehm zu lesender Text wartet. Erschlägst Du sie gleich zu Beginn mit einem langen Absatz, heißt es schnell: TLDR – unabhängig davon, wie lang Dein Text wirklich ist. Es erinnert sie eher an ein Sachbuch, durch das sie sich kämpfen müssen, statt an einen gut geschriebenen Artikel mit Mehrwert.
Damit Du Dir ein Bild machen kannst, wie lang Dein erster Absatz sein sollte, schau Dir diesen einfach mal auf dem Smartphone an. Hier merkst Du schnell, wie wenige Zeilen wie ein unüberwindbarer Block aus Buchstaben wirken können. Idealweise müssen User auf ihrem Handy im ersten Absatz nicht scrollen, sondern bekommen alles auf einem Screen zu sehen.
Ebenfalls hilfreich für einen sanften Einstieg in Deinen Text: Beginne den ersten Absatz mit einem kurzen Satz. Vielleicht 3, 4 oder 5 Wörter, nicht mehr. Das hat Wirkung: Usern fällt es so leichter, in Deinen ersten Absatz zu starten. Haben sich Nutzer erst einmal eingelesen und den ersten kurzen Absatz verdaut, kannst Du ihnen auch längere Absätze präsentieren. Hast Du Deine Arbeit gut gemacht, sind sie im Lesefluss und saugen Deine Zeilen auf.
3. Verwende keine Semikolons
Einfache Sätze geben den Takt in guten Texten an. Sie sind die Sätze, die Usern auch nach Lesen Deines Textes im Gedächtnis bleiben und sie immer wieder an Deine Message erinnern. Natürlich kannst Du keinen flüssigen Text nur mit kurzen Sätzen verfassen, ohne in ein Stakkato zu verfallen. Kombinierst Du jedoch kurze Sätze mit mittellangen, gelingt Dir ein angenehmer Lesefluss, der Usern Deine Message nachhaltig in den Kopf setzt.
Damit Du einen Maßstab hast, wann ein Satz zu lang ist, kannst Du Dir merken: Lass die Finger von Semikolons. Denn: Semikolons stehen in der Regel dort, wo Du eigentlich einen Punkt machen könntest. Sie füllen dabei einen Satz mit so viel Sinn und Details, das User Dir oftmals nicht mehr in aller Klarheit folgen können.
4. Höre auf Dein Sprachgefühl
Kennst Du das? Du hast Deinen Text fertig und willst ihn noch einmal abschließend lesen, um letzte Fehler auszumerzen. Dabei stolperst Du über eine oder zwei Stellen, die Dein Sprachgefühl sagen lassen: „Überarbeite die Formulierung“. Dein Grammatik- oder Stil-Verständnis sagt Dir jedoch, dass an dem Satz nichts falsch ist. In der Regel änderst Du dann nichts mehr an der Formulierung und veröffentlichst den Text.
Damit Deine Texte auch den letzten Schliff erhalten, höre stets auf Dein Sprachgefühl.
Diese leise, innere Stimme zeigt Dir in der Regel die richtigen Stellen, die Du noch einmal überarbeiten solltest. Das muss keine große Änderung sein. Es kann sich dabei schlichtweg um ein einziges neues Wort handeln, das die Sache rund macht.
5. Kürze Deinen finalen Entwurf kompromisslos
In Deinem Beitrag stecken viele gute Ideen und überzeugende Argumente. Da fällt es Dir schwer, am Ende noch einmal eine Korrekturschleife hinzulegen, die nicht nur kleine Rechtschreibfehler ausbessert, sondern auch noch einmal ganze Sätze kritisch hinterfragt. In Deinem letzten Korrekturlauf solltest Du jedoch genau das tun. Denn: Je mehr Dein Text auf den Punkt ist, desto besser ist er.
Überprüfe daher noch einmal jeden einzelnen Satz und kürze Deinen finalen Entwurf kompromisslos. Wahrscheinlich findest Du dabei
- Wortwiederholungen,
- inhaltliche Wiederholungen,
- komplizierte Wörter, die Du durch einfachere Wörter ersetzen kannst,
- Substantivierungen und
- Redundantes, das Du streichen kannst.
Auch wenn das in einigen Fällen weh tun mag, wirst Du am Ende feststellen, dass Dein Beitrag jetzt schlichtweg besser ist.
Folgst Du diesen Tipps, lesen User Deine Texte gerne und besuchen Deine Seite öfter. Für noch mehr Tipps zu diesem Thema kannst Du Dir auch den Beitrag „So bekommst Du mehr Leser für Deinen Content“ ansehen.